Grundschule Nudersdorf: Grundschule Nudersdorf: Drittklässler gewinnen landesweiten Kreativwettbewerb

NudersDorf/MZ - Die Sonne strahlt, die Vögel singen um die Wette in den mächtigen Bäumen rings um das Nudersdorfer Schloss, drinnen in der Grundschule ist indes noch einmal Weihnachten. Ein großer, von Anne, Sahra und Max aus der dritten Klasse gebastelter Adventskalender wird aufgeklappt. Hinter den Türchen verbergen sich Weihnachtswünsche der Kinder: Plätzchen backen, Knüppelkuchen am Lagerfeuer, Schneeballschlachten....

Eine Weihnachtsüberraschung könnte nicht größer sein als die Verkündung von Petra Grimm-Benne, Vorsitzende des Landesverbandes der Arbeiterwohlfahrt, vor versammelter Klasse, dass die Schüler mit diesem Adventskalender den Kreativwettbewerb des Verbandes gewonnen haben. „Wünsche ohne Geld“ lautete dessen Motto, 60 Wettbewerbsbeiträge sind in Magdeburg eingegangen.

Wandy Grabo, die Mutter von Anne, hatte die Schüler zur Teilnahme animiert. „Ich fand das Thema total spannend“, erzählt sie. „Wir wussten nicht, was am Ende dabei herauskommt.“ „Denkzettel“ wurden verteilt, in der Klasse, im Hort, bei der Kinderfeuerwehr - ein Fragebogen, auf dem die Kinder beantworten sollten, was für sie außer Geschenken unbedingt zur Weihnachtszeit gehört. „Da kam immer wieder Adventskalender“, so Grabo. Die gestalterische Idee war geboren.

Auf der Rückseite ihres Adventskalenders haben sich die Nudersdorfer der Kehrseite der Weihnachtszeit gewidmet - nämlich dem Konsumstreben - indem sie bunt durcheinander die typischen Werbeslogans aus den Advents-Prospekten aufklebten. „Man merkt an den Wünschen unserer Kinder, dass die familiären Bindungen und die Bindungen zur Natur hier auf dem Lande sehr stark sind“, sieht Schulleiterin Angela Eißner darin einen erheblichen Unterschied zur ausgesprochenen Stadtschule. „Wenn es um Unternehmungen geht, werden von den Kindern häufig die Großeltern und Naturerlebnisse genannt.“

Und nicht zuletzt gebe es Eltern wie Wandy Grabo, die den Schulalltag ihrer Kinder sehr intensiv verfolgen und diese von früh an ermutigen, sich mit zu engagieren. Das und die Idee der Umsetzung habe auch die Jury sehr berührt, sagt Grimm-Benne.

Das Preisgeld soll im Sinne des Wettbewerbs nicht in materielle Dinge, sondern in gemeinsame Erlebnisse für die Schüler investiert werden. Demnächst macht die Klasse eine Exkursion ins Umweltbundesamt nach Dessau. Vielleicht wird das Geld auch gespart für die Abschlussfahrt zum Ende der Grundschulzeit im nächsten Jahr.