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GCC wird 50 Jahre alt Gräfenhainichen feiert Karneval auf den Straßen

Seit 50 Jahren gibt es den Gräfenhainicher Carnevals Club. Das wurde am Sonntag gebührlich gefeiert.

Von Dietmar Bebber 12.02.2024, 12:00
Beim Rosensonntagsumzug des GCC gab es vom SV Leibnizdruck eine Riesentorte zum runden Geburtstag des Gräfenhainicher Carnevals Clubs. Garniert wurde das Fest mit reichlich Kamelle und Konfetti.
Beim Rosensonntagsumzug des GCC gab es vom SV Leibnizdruck eine Riesentorte zum runden Geburtstag des Gräfenhainicher Carnevals Clubs. Garniert wurde das Fest mit reichlich Kamelle und Konfetti. Foto: Dietmar Bebber

Gräfenhainichen/MZ. - Es ist wie in jedem Jahr und doch war dieses Mal einiges anders beim Rosensonntagsumzug des „Gräfenhainicher Carneval Clubs“ (GCC), der seinen 50-jähriges Bestehen feierte. Vielleicht auch aus diesem Grund geizte der Umzug nicht mit Superlativen. Auf einer Länge von vier Kilometern bekamen die Närrinnen und Narren am Straßenrand insgesamt 30 Bilder zu sehen. Darunter waren viele altbekannte Gesichter und Vereine, aber auch absolute Neulinge.

Wie schon in all den Jahren zuvor konnte das Geburtstagskind GCC neben der „Ranjnboomer Narrengilde“ auch wieder der „Möhlauer Faschingsclub“ mit ihrem weithin berühmten gelben „MFC-Narrenkarren“ und einem schallenden Möhlau Helau sowie den „Faschingsklub Schlaitz“ und ihrem „Schlaitzer Mief“ begrüßen.

Auch Neulinge dabei

Erstmalig konnte unter den Teilnehmern die Narren des Ambulanten Pflegedienstes „Innocare“ und die Organisatoren des Mescheider Dorffestes, die Dorfgemeinschaft Schköna sowie der „Burgkemnitzer Karnevalsverein“ nebst Schlachtruf „Mir Dicke Da“ begrüßt werden. Alle Hände voll zu tun hatten wieder der „Minister des Umzugs“, Matthias Pietsch, als Cheforganisator. Unterstützt wurde er vom Vorstandsvorsitzenden Thomas Lange und dem „Minister für Bauwesen“ Karsten Knape.

Bis zu 4.000 Zuschauer säumten laut Einschätzung der begleitenden Polizei die Straßenränder und wer sich an der Polizeikreuzung postierte, der konnte im günstigsten Fall die meiste Kamelle einsacken. Schließlich führte der Umzug in diesem Jahr auf Grund der neuen Streckenführung zweimal an der Polizeikreuzung vorbei, um dann nach 14 Jahren endlich wieder in der ehemaligen „Heideküche“ zu enden.

Wer noch wollte und nach dem langen Karnevalswochenende über ausreichend Kondition verfügte, der ging bis 20 Uhr noch zur Aftershow-Party, bei der weit über 700 Personen erwartet wurden. Während das närrische Volk feierte, neigt sich die Regentschaft von Prinzessin Jana I. und Prinz Manuel I. dem Ende entgegen. „Es war eine schöne Zeit und wir werden dem GCC immer fest verbunden bleiben“, verriet das Prinzenpaar unmittelbar vor dem Start des Umzugs.

Geschenke gab es natürlich auch noch einmal für den Jubilar GCC wie zum Beispiel die Riesentorte vom SV Leibnizdruck. Zur Freude der trotz des schmuddeligen Wetters ausharrenden Zuschauer gab es auch wieder zahlreiche Tanzeinlagen und Lieder zum Schunkeln und Mitsingen. Auch waren wieder viele Sportvereine am Start, um zu zeigen, dass sie nicht nur Sport treiben, sondern auch feiern können. Es war aber auch die Gelegenheit, in aller Öffentlichkeit auf die eigenen Wünsche aufmerksam zu machen. So sind die Fußballer des VfB Gräfenhainichen der Meinung „Sch… auf neue Straßen, wir brauchen einen Kunstrasen“. Derweil verrieten die Oranienbaumer Narren das Rätsel ihres jugendlichen Aussehens: „Tradition und neuer Schwung – Ranjnboomer Karneval hält jung“. Übrigens, was die Schlaizer Karnevalisten in ihrem Waschkessel kochten, war kein „Mief“, sondern Glühwein. Das zumindest bestätigten diejenigen, die ihn kosteten – und das waren sehr viele.

Konfetti und Kamelle

Viel Kamelle konnten die Kleinsten sammeln, sodass die Lebensmittelmärkte in nächster Zeit auf ihren Süßwaren sitzen bleiben dürften. Auch Konfetti gab es reichlich, auch wenn das eigentlich untersagt war. Doch die Stadt hatte vorgesorgt und den Bauhof in Marsch gesetzt. Die sorgten dann dafür, dass wohl am Montag kaum noch etwas an den Riesenumzug erinnern sollte, außer das Erlebte.

Für die Unterstützung beim Umzug und für den reibungslosen Ablauf wollte sich der GCC extra noch einmal bei allen Mitwirkenden und Unterstützenden bedanken. Nicht zuletzt bei der Freiwilligen Feuerwehr Gräfenhainichen und den Polizeikräften bei der Absicherung sowie bei der Stadtverwaltung Gräfenhainichen und MÖ/PR Eventservice aus Oranienbaum.

Nur einzig „Tief Pauline“ schien nichts mit Karneval am Hut zu haben und bedeckte die Sonne mit ihren Wolken. Die Hänicher hat das aber nicht gestört