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Gesundheitsaktion in Wittenberg Gesundheitsaktion in Wittenberg: MZ-Läufer drehen die ersten Runden

Von Kai Fabian 16.02.2018, 17:50
Bei der Erwärmung - in diesem Fall „Laufen mit Armkreisen rückwärts“ - werden nicht nur die Muskeln auf die Belastung vorbereitet, auch die koordinativen Fähigkeiten der Teilnehmer werden zunehmend verbessert.
Bei der Erwärmung - in diesem Fall „Laufen mit Armkreisen rückwärts“ - werden nicht nur die Muskeln auf die Belastung vorbereitet, auch die koordinativen Fähigkeiten der Teilnehmer werden zunehmend verbessert. Thomas Klitzsch

Wittenberg - Mit Sonnenschein und musikalischer Untermalung wurden die Teilnehmer der bisher anmeldestärksten MZ-Gesundheitsaktion am 14. Februar zum ersten Training im Arthur-Lambert Stadion empfangen. Im breiten Teilnehmerfeld überwog die Freude darüber, den lange angestrebten Start des Trainings endlich absolvieren zu können.

Wie über die vielen neuen Gesichter freuten sich die Veranstalter auch darüber, Teilnehmer der vergangenen Jahre zum wiederholten Male begrüßen zu dürfen.

Dem Training vorangegangen war ein Fitness-Check am 12. Februar unter Anleitung von Physiotherapeutin Diane Möbes und Bettina Modler von der Barmer. Hierbei wurden Gewicht, Blutdruck, BMI, Körperfett und Lungenvolumen ermittelt.

Dieser Test wurde im Zusammenhang mit der MZ-Gesundheitsaktion erstmalig durchgeführt und erfuhr großen Zuspruch bei den Teilnehmern. Ziel dieses Checks war es, den körperlichen „Ist-Zustand“ vor Beginn der ersten Trainingseinheiten in Erfahrung zu bringen. Neben positiver und negativer Verwunderungen über die Ergebnisse sorgte ein 79-Jähriger Mann für eine echte Überraschung. „Sie haben mit Abstand das beste Lungenvolumen“, freute sich Bettina Modler über das erfolgreiche Ergebnis von Ernst Barth.

Für den fünften MZ-Lauf haben sich bisher über 130 Interessenten angemeldet. Ihr Ziel ist es, den Wittenberger Nachtlauf am 5. Mai zu absolvieren. Neueinsteiger konzentrieren sich dabei auf die Distanz von 6,3 Kilometern. Einige der „Wiederholungstäter“ nehmen sich dieses Jahr den Halbmarathon vor.

Im Anschluss an den Nachtlauf haben die Läufer zusätzlich die Möglichkeit, ein weiterführendes Training bei der TSG Wittenberg zu betreiben. Als Ansprechpartner dient dabei der Geschäftsführer Michael Horn.

Den Teilnehmern wird zusätzlich angeboten, an einer Informationsveranstaltung der Barmer zum Thema „Ernährung“ im Wittenberger Best Western Hotel am 9. März von 15 bis 16.30 Uhr teilzunehmen.

Teilnehmern, bei denen Bluthochdruck oder muskuläre Probleme festgestellt wurden, haben die Möglichkeit, die professionelle Beratung durch Sportarzt Peter-Hendrik Herrmann in Anspruch zu nehmen.

Neben der Ermittlung der Ausgangslage offerieren Modler und Möbes die Möglichkeit, einen Abschlusstest am 23. April zu absolvieren, um die körperlichen Verbesserungen durch das regelmäßige Training zu erfassen und auswerten zu können.

Uwe Fabian, der künftig wieder als „Schleifer“ agieren wird, begrüßte die Sportler im Namen des Kreissportbundes Wittenberg (KSB), der Mitteldeutschen Zeitung (MZ), der TSG Wittenberg, der Barmer, des Sportarztes Peter-Hendrik Hermann und im Namen des dreiköpfigen Trainerteams.

Nach so viel Einstimmung begaben sich die Teilnehmer - alle in professioneller Sportbekleidung - auf die ehemalige Kampfbahn des Friedens. Während sich die lauf-erfahrenen Sportler selbstständig auf der Innenbahn erwärmten, begaben sich die Neulinge in die Obhut von Uwe Fabian, der deren Erwärmung anleitete und praktische Hinweise gab, um muskulären Problemen vorzubeugen.

Mit aufgelockerten Muskeln teilte sich die Gruppe. Karl-Heinz Kotzur („Der Verständnisvolle“) leitete die fünf Belastungs- und Erholungsphasen mit einem beherzten Triller-Pfiff, der an jeder Stelle auf der Tartanbahn zu hören war, ein. Da die dritte aus dem Trainergespann diesmal nicht teilnehmen konnte, übernahm der Stammgast der MZ-Laufgruppe, Norbert Rosenlöcher, kurzerhand die Wiederholungstäter. Diese überließen den Neulingen das Feld und drehten eine halbe Stunde ihre Runden außerhalb des Arthur-Lambert- Stadions.

Die erste Trainingseinheit endete schließlich mit Dehnungsübungen, die notwendig dafür sind, den Muskelkater an den anschließenden Tagen im Rahmen zu halten. Artistisch schwangen alle Läufer ihre Beine über die Stangen auf dem Trainingsgelände der TSG Wittenberg.

Das Teilnehmerfeld gibt sich trotz der körperlichen Anstrengung entspannt und locker, so dass die eigentliche Einzelsportart schon nach dem ersten Kennenlernen zu einer Teamsportart in freundschaftlicher Atmosphäre umfunktioniert wird. Denn Sport kann bekanntlich nur dann zielgerichtet absolviert werden, wenn der innere „Schweinehund“ bei jedem Training - am besten gemeinsam - überwunden wird. (mz)

Peter-Hendrik Herrmann (li.) begutachtet die Unterlagen.
Peter-Hendrik Herrmann (li.) begutachtet die Unterlagen.
Klitzsch