1. MZ.de
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Wittenberg
  6. >
  7. Gemeinsamer in Pilgerweg voller Wunder und Überraschungen

Gemeinsamer in Pilgerweg voller Wunder und Überraschungen

Von Sabine Wesner 14.10.2007, 17:15

Kemberg/Wittenberg/MZ. - Über 150 Kilometer in sieben Tagen hat die 21-köpfige Gruppe um den pensionierten katholischen Pfarrer aus Magdeburg auf ihrer Pilgertour von Eisleben nach Wittenberg zurückgelegt. 150 Kilometer, auf denen sich katholische und protestantische Christen näher kamen und Ökumene erlebbar machten. Die Idee, den Weg entlang zu pilgern, den der verstorben Martin Luther von Eisleben nach Wittenberg geführt wurde, hatte Kraning schon länger. "Und dass ein Katholik einen Lutherpilgerweg initiiert, den Reformator interpretiert und den Zusammenhalt zwischen Andersgläubigen fördert, ist für mich faszinierend", gesteht Schwester Christa Ramsayer von der evangelischen Communität Christusbruderschaft beim Stopp am Freitagabend in Kemberg. Über Helfta, Halle / Döhlau, den Petersberg, Brehna, Bitterfeld und Schwemsal pilgerte die Gruppe, die überall herzlich empfangen wurde.

"Etliche Menschen schlossen sich uns auf den Tagestouren an, andere schenkten uns Mahlzeiten und wieder andere sorgten für Nachtlager und interessante Informationen über Luther und die Gotteshäuser, in denen wie täglich morgens vor den Start und abends unsere Andachten feierten, so Kraning.

Auch in Kemberg erfuhren die Pilger von Gemeindekirchenpädagogin Adelheid Ebel viel über das Gotteshaus und den zerstörten Cranach-Altar. Und nicht wenige wollen 2008 wieder mitkommen. Denn Kraning plant eine neue Tradition, die 2017 zum Lutherjubiläum seine zehnte Auflage feiern könnte.