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Der Champion von Piesteritz bereitet sich auf die Straßenmeisterschaften vor Für den Sieger ist der Triumph am Gallun ein Trainingslauf

Pretzscher Erik Lutzmann gewinnt im Volkspark und hat die Straßenmeisterschaften in seiner Heimatstadt im Visier. TSG-Männer Michael Raue und Tobias Trabitz folgen auf den Plätzen.

30.03.2024, 13:30
Der Pretzscher Erik Lutzmann (Startnummer 526) setzt sich gleich nach dem Start an die Spitze der Läufer.
Der Pretzscher Erik Lutzmann (Startnummer 526) setzt sich gleich nach dem Start an die Spitze der Läufer. (Foto: Sascha Graf)

Piesteritz/MZ. - Erik Lutzmann dominiert eindeutig den Lauf am Gallun. Der Pretzscher vom SV Grün-Weiß übernimmt sofort nach dem Start – insgesamt sind 137 Sportler bei der 29. Auflage dabei – die Spitze und gibt die Führung nicht mehr ab. Schon nach der ersten Runde – gelaufen werden vier Mal 2,5 Kilometer – ist der Vorsprung groß.

Spannung im Verfolger-Trio

Ein Verfolger-Trio mit Michael Raue und Tobias Trabitz (beide TSG Wittenberg) sowie Felix Schneider (Chemie Bitterfeld) bildet sich heraus. Dabei wird besonders der Kampf um Rang drei spannend. Routinier Trabitz liefert sich mit dem 22 Jahre jüngeren Herausforderer Schneider ein packendes Duell. Der TSG-Mann distanziert den Konkurrenten knapp um exakt vier Sekunden.

Ganz vorn sind die Plätze klar vergeben. Lutzmann kämpft nur noch gegen die Uhr, die bei 40:11 min stehen bleibt. Der Zweite Raue absolviert die Strecke in 42:40 min.

Die heftigen Schauer haben so manchen Teilnehmer laut fluchen lassen. „Regen stört mich nicht, aber wärmer hätte es sein dürfen“, sagt der Sieger. Zu den widrigen Witterungsbedingungen gehört auch eine Temperatur von gerade mal vier Grad dazu. Lutzmann siegt das erste Mal am Gallun und löst damit den Doppelsieger der beiden vergangenen Jahre Sebastian König (LC Dübener Heide, Radis) ab. Doch darum geht es dem jungen Mann nicht. „Für mich war das ein Trainingslauf für die Landesmeisterschaften im Straßenlauf in Pretzsch“, so Lutzmann. Das Event steigt in seiner Heimatstadt am 6. April ab 10 Uhr am Schloss (die MZ berichtete).

Sportlich sind die Gastgeber schon jetzt bestens vorbereitet. Der Allererste im Ziel im Piesteritzer Volkspark ist ebenfalls ein Pretzscher. Den Kinderlauf über 1.200 Meter gewinnt Arvid Hoppe. „Es war ganz schön nass“, kommentiert er seinen Triumph, der nicht von ungefähr kommt. Der Junge läuft schon seit fünf Jahren um die Podestplätze mit. Die beeindruckende Erfolgsserie in Grün-Weiß reißt auch bei den Mädchen nicht ab. Hier siegt mit Nora Gieloff ebenfalls eine Pretzscherin.

Bei der Jugend, die 2.500 m läuft, setzen sich prominente Namen durch. Bei den Jungen siegt Daniel Nicolae von den Triathlonfreunden Wittenberg und bei den Mädchen die Magdeburger Sportschülerin Lea-Celine Pankrath, die für Grün-Weiß Annaburg läuft.

Bei den Frauen, die wie die Senioren 7.500 m laufen, siegt mit Charlotte Nicolae von den Triathlonfreunden Wittenberg eine weitere Favoritin. Die Gewinnerin sprintet nach einer kurzen Verschnaufpause in Richtung trockene Kabinen. Bei den Senioren ist Holger Bothe von den Wittenbergern Botenläufern ganz vorn.

Auch die Kinder lassen sich vom Regen nicht stören.
Auch die Kinder lassen sich vom Regen nicht stören.
(Foto: Sascha Graf)

Die Konkurrenz der Nordic Walker – die Distanz beträgt fünf Kilometer – entscheidet Manfred Knies (Lutherstadt Wittenberg) vor Manfred Knabe (SV Gommern) für sich. Bei den Frauen ist Annika Wallich (vereinslos) vorn.

Veranstalter: etliche Stürze

Das Wetter ist bei der 29. Auflage ein großes Thema. Im Vorjahr, daran erinnert Bernd Güldner, Abteilungsleiter beim Gastgeber SV Grün-Weiß Wittenberg-Piesteritz, setzt der Regen bei der Siegerehrung ein. Dieses Mal hören die Schauer erst auf, als der Veranstaltungsort wieder aufgeräumt ist. Der Regen ist nicht nur für die Läufer, sondern eben auch für die Organisatoren und Helfer eine große Hausforderung. „Selbst der Drucker versagt bei diesen Bedingungen seine Dienste, und die Qualität der Urkunden ist mangelhaft. Diese werden nochmals gedruckt und können bei Bedarf zum Fläminglauf am 1. Mai abgeholt werden“, heißt es dazu in den sozialen Medien.

Auch das gehört zur Chronistenpflicht: Der heftige Regen geht nicht spurlos an der eigentlich gut vorbereiteten Strecke vorbei. So kommt es laut Veranstalter zu etlichen Stürzen. Aber alle Läufer erreichen gesund das Ziel.