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Führungen in Wittenberg Führungen in Wittenberg: Wer hat was verbaut?

Von Carla Hanus 10.05.2019, 18:31
Auch das ist ein Ergebnis der Sanierung des Schlosses: Im Treppenhaus, das bis unters Dach zum Predigerseminar führt, sind die alten Wände vom Keller bis ins Dach durchgängig erlebbar.
Auch das ist ein Ergebnis der Sanierung des Schlosses: Im Treppenhaus, das bis unters Dach zum Predigerseminar führt, sind die alten Wände vom Keller bis ins Dach durchgängig erlebbar. Klitzsch

Wittenberg - Wofür die Stadt Wittenberg Fördermittel und eventuell später auch Preise erhalten hat, das wird zum bereits fünften Mal zum „Tag der Städtebauförderung“ an ausgewählten Projekten vorgestellt. An vier Standorten bietet sie am morgigen Sonnabend Führungen an, einige aufgrund der Erfahrungen aus den vergangenen Jahren gleich zu drei verschiedenen Zeiten.

Vorgestellt werden die Sanierung des Schlosses und des Zeughauses, der Neubau der Kindereinrichtung „Biene Maja“ und die nördlichen Wallanlagen.

Der Umbau und die Sanierung des Schlosses wurden nach zehn Jahren intensiver Planung, Vorbereitung und Anstrengung sowie 204 Bauberatungen Ende 2017 abgeschlossen. Im Fokus der Arbeiten stand die barrierefreie Erschließung der Gesamtanlage, die historisch über keine durchgängige Erschließung zwischen den einzelnen Etagen verfügte.

An beiden Enden des Schlosses musste ein Durchbruch über alle Geschosse erfolgen, um Treppenhäusern sowie Aufzügen Raum zu schaffen. Die Bestandswände sind in diesen Bereichen vom Keller bis ins Dach durchgängig erlebbar. Die Treppe spannt als räumliches Tragwerk frei durch den Raum.

Die Städtischen Sammlungen präsentieren sich seit Dezember vorigen Jahres auf rund 1500 Quadratmeter Ausstellungsfläche. Das war schon immer das Ziel der 2010 abgeschlossenen Sanierung des Zeughauses. Bedingt durch den umfangreichen innerstädtischen Umbau zur Vorbereitung von 500 Jahren Reformation konnte bis 2018 zunächst nur das Erdgeschoss des Zeughauses von den Städtischen Sammlungen genutzt werden.

Der Neubau der Kindereinrichtung wurde im Juli 2018 in Betrieb genommen. Er wurde barrierefrei gestaltet und verfügt über alle erforderlichen Räume, wie Funktions- und Schlafräume, Sanitär- und Personalräume sowie Ausgabeküche und Kreativbereich.

Die ursprünglichen Gestaltungsabsichten des Abschnittes Schwanenteich in den Wallanlagen werden anhand historischer Abbildungen und heute noch vorhandener Strukturen erklärt. Beim Rundgang werden die allgemeinen Entwicklungsziele und die für 2019/2020 geplanten Gestaltungsmaßnahmen erläutert.

Zudem wird auf das im Jahr 2017 umgesetzte touristische Informations- und Leitsystem mit dem neu konzipierten Wallanlagenrundweg eingegangen.

››Alle diese Führungen sind kostenfrei. Weitere Informationen zum Tag der Städtebauförderung im Internet: www.tag-der-städtebauförderung.de

Vier Führungskomplexe mit insgesamt acht Terminen sind am Sonnabend, 11. Mai in Wittenberg im Angebot:

Im Schloss gibt es bautechnische Erläuterungen von Marcus Mösing, Gabriela Günther und Ulrike Herrmann aus dem Fachbereich Gebäudemanagement. Zeiten sind 10, 12 und 14 Uhr. Treffpunkt ist Schlosshof, Eingang Besucherzentrum.

Im Museum Zeughaus führt Désirée Baur, Mitarbeiterin Städtische Sammlungen durch die neuen Dauerausstellungen. Zeiten sind 11, 13 und 15 Uhr. Der Treffpunkt ist Museum im Zeughaus der Städtischen Sammlungen, Juristenstraße 16a.

Im Neubau der Kindertagesstätte „Biene Maja“ wird eine bautechnische Führung von Sybille Schölzel, Kita-Leiterin und Susann Kraatz, Mitarbeiterin Technisches Gebäudemanagement angeboten. Start ist um 14 Uhr in der Kita, Robert-Koch-Straße 74.

Im Abschnitt Schwanenteich führt Diplomlandschaftsarchitektin Anett Paul vom Fachbereich Stadtentwicklung zur Freiraumplanung der nördlichen Wallanlagen. Start ist um 15 Uhr Am Schwanenteich - Zugang über Neustraße. (mz)