Förderung für Vereine Förderung für Vereine: Zschornewitz gibt letzten Cent aus

Zschornewitz - Der Zschornewitzer Ortschaftsrat kann pro Jahr 1800 Euro für die Förderung von Vereinsarbeit ausgeben. Das Geld ist jetzt aufgebraucht. „Wir geben nichts an die Stadtkasse zurück“, erklärte Ortsbürgermeisterin Martina Schön (SPD) in der jüngsten Ortschaftsratssitzung. Dort waren die letzten 800 zur verfügenden stehenden Euro freigegeben worden.
Aktionismus zum Jahresende?
Von Aktionismus kurz vor dem Jahresende will in Zschornewitz dennoch niemand reden. Im Gegenteil. Alles laufe ganz normal. „Wir haben Anträge vorliegen. Über die müssen wir entscheiden“, so Schön. Die Spielregeln stehen fest. Nur wer frist- und formgerecht um Unterstützung bittet, kann auf Geld hoffen.
Pauschal davon zu schreiben, dass Geld nötig wäre, ist der Ortsbürgermeisterin zu wenig. Zumal es in Zschornewitz jede Menge Vereine gibt, die sich einbringen und jeden Euro gebrauchen können. Der Zschornewitzer Stammtisch gehört dazu.
Seit Jahren stellen seine Mitglieder Feiern auf die Beine. Sie laden die Kinder des Ortes zum Ostereiersuchen ein und lehren ihnen bei der Halloweenparty das Gruseln. „Die Veranstaltungen waren auch dieses Jahr wieder richtig gut besucht“, meint Martina Schön und wirbt für eine Zuwendung an den Stammtisch.
Unterstützung für Tanzgirls und -boys
Dessen Mitstreiter haben sich in der Vergangenheit eher zurückgehalten, als es um die Zuweisung von kommunalem Geld ging. Jetzt können sie sich freuen. Gleich 400 Euro gibt es vom Ortschaftsrat. Das entschieden dessen Mitglieder einstimmig. Nicht anders fiel das Votum in Sachen Zschornewitzer Tanzgirls und -boys aus. Auch sie bekommen 400 Euro.
Die Tänzer überzeugen seit Jahr und Tag nicht nur mit guten Leistungen bei regionalen und überregionalen Wettbewerben. Sie begeistern auch mit ihren großen Galas. Am 5. und 6. Dezember steigen die traditionellen Weihnachtsgalas. Für deren Realisierung ist die Zuwendung aus der Ortschaftskasse gedacht.
400 Euro für den Stammtisch und die Tänzer liegen über den eigentlich vorgesehenen Summen. Die Ortschaftsräte entschieden allerdings, die Mitglieder des Kleingartenvereins „Frieden“ und die Angler leer ausgehen zu lassen.
Anträge zu spät eingereicht
Die hatten ihre Anträge erst sehr spät eingereicht und wollen die kommunale Finanzspritze unter anderem für die Instandsetzung von Wegen verwenden. Da die Arbeiten jetzt aber ohnehin nicht mehr erledigt werden können, wurden die Anträge auf Eis gelegt. Neben Stammtischmitgliedern und Tänzern konnten sich in diesem Jahr vor allen Dingen die Sportler über Geld aus dem Vereinsfonds freuen. Die Turbine-Fußballer bekamen 200 Euro. Gleich 600 Euro gingen an die Kegler. Sie finanzierten damit die Teilnahme an Deutschen Meisterschaft, das 90. Gründungsjubiläum und die Umrüstung der Kugelheberanlage auf der Kegelbahn im Pöplitzer Weg. Einen Zuschuss von jeweils 100 Euro bekamen die Modellbau Arena Zschornewitz und der Kleingartenverein „Zukunft“. (mz)