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Firmengeschichte in Wittenberg Firmengeschichte in Wittenberg: Jubilar macht Geschenke

Von Sabine wesner 19.06.2014, 21:17
Vorstand Hans Keller (li.) und Autor Wolfram Wallraf freuen sich.
Vorstand Hans Keller (li.) und Autor Wolfram Wallraf freuen sich. Wesner Lizenz

Wittenberg/MZ - „Das wird Schwerstarbeit für unsere Mitarbeiter“, sagt WGB-Vorstand Hans Keller. Anlässlich des 60-jährigen Bestehens hat die Wohnungsbaugenossenschaft Wittenberg eine Festschrift herausgegeben, und die soll nächste Woche persönlich an alle 3 200 Mitglieder der Genossenschaft verteilt werden. Und weil die Festschrift ein 150-seitiges Buch ist, werden die WBG-Leute, ganz schön zu schleppen haben.

„60 Jahre WBG - Die Stadt und ihre Genossenschaft“ ist der bewusst gewählte Titel des Buches, das als eine Chronik nicht nur die Geschichte der Genossenschaft im Wandel der Zeiten widerspiegelt, sondern vor dem Hintergrund der jeweiligen und wirtschaftlichen Aktualität auch Geschichte der Stadt Wittenberg selbst.

„Als Autor konnten wir den Stadtplaner und -forscher Wolfram Wallraf gewinnen, der maßgeblich an der Konzeption und Umsetzung des Stadtumbaus in Wittenberg beteiligt war und so auch zur Erfolgsgeschichte unserer Genossenschaft beigetragen hat“, sagt Keller, der sichtlich stolz auf die 3 500 druckfrischen Exemplare ist, die im Sitzungsraum der WBG lagern.

„Es gibt gar nicht so viel Material über den Wohnungsbau in der jüngeren Stadtgeschichte“, erzählt der Autor. Doch Dank der Hilfe von Genossenschafts- und einstigen Vorstandsmitgliedern habe er interessantes Text- und Bildmaterial bekommen und bei seinen Recherchen etliche Aha-Effekte erlebt.

Geschichte nach Themen

So erzählt das Buch, das nicht chronologisch, sondern nach Themen geordnet ist, auch eine Geschichte von Wohnungsnot, Hoffnungen, Erfindergeist und Nachbarschaft zu DDR-Zeiten und zeigt die rasante Entwicklung der Wohnungssituation ab den 90er Jahren bis heute. Der Leser erfährt vom schweren Beginn 1954, als die ersten Häuser nach den Volksaufständen und in großer Wohnungsnot aus den Trümmern des Sprengstoffwerkes errichtet wurden. Auch dass in Wittenberg-West gewissermaßen als Test der industrielle Wohnungsbau der DDR gestartet wurde. Und wer wissen will, wie und wann die Wohngebiete Trajuhnscher Bach und Lerchenberg entstanden, wird hier fündig.

„Das Buch ist vor allen ein Dankeschön an unsere Mitglieder“, erzählt Keller von der Idee, statt einer Feier zum Jubiläum mit Hüpfburg und Kapelle ein Buch über die Geschichte der Genossenschaft herauszugeben. Das war vor über einem Jahr. Die vergangenen sechs Jahrzehnte sind nun gebunden für jeden nachles- und je nach Alter sogar erlebbar. „Natürlich sind die druckfrischen Exemplare auch Werbung für unsere Genossenschaft, die es in den letzten zehn Jahren nicht nur geschafft hat, sich zu konsolidieren. Dank unserer aktiven Instandhaltungspolitik und den Mut, an den richtigen Stellen abzureißen oder neu zu bauen, haben wir jetzt die Vollvermietung erreicht“, sagt Keller. Der Vorstand verweist auch auf für Genossenschaften ungewöhnliche Offerten wie die Autovermietung oder Internetkurse für Senioren, damit sich die Mitglieder in ihrer WBG wohl und gut aufgehoben fühlen.

Weitere Infos zum Buch und dessen Erwerb für Nichtmitglieder gibt es bei der WBG unter Tel. 03491/61 40 10.