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Feuerwehr Gohrau-Rehsen-Riesigk Feuerwehr Gohrau-Rehsen-Riesigk: Appell an die Ehre

Von andreas behling 12.01.2014, 16:29

riesigk/MZ - Sven Degen, Chef der Freiwilligen Feuerwehr (FFw) Gohrau-Rehsen-Riesigk, drückte aufs Tempo und appellierte an die Ehre.

„Wir müssen kurzfristig einen Termin für die Atemschutzgeräteträger finden. Aktuell fehlt der Nachweis, dass sie auf der Übungsstrecke waren“, hielt er zur Jahreshauptversammlung im Riesigker Depot fest.

„Ihr solltet da wirklich dranbleiben“, sprang ihm Stadtwehrleiter Jan Wieczorek bei. „Im Einsatz ist jeder Kamerad am Ende nur so gut wie er ausgebildet ist.“

Dass das Zusammenspiel der 25 einsatztauglichen Floriansjünger aus den drei Ortsteilen funktioniert, zeigte im vorigen Jahr vor allem das Juni-Hochwasser. „Es ist nicht zu hoch gegriffen, wenn ich hier die Zahl von 1.800 abgewickelten Einsatzstunden nenne“, sagte Degen. Ein Blick auf die erfüllten Dienststunden lasse derweil Nachholbedarf erkennen.

Potential ist vorhanden

„Da sind wir leider sparsam unterwegs gewesen. Das müssen wir versuchen zu ändern, obwohl es immer berufliche oder familiäre Gründe geben kann, die ein Erscheinen verhindern. Doch die, die kommen, haben ja auch eine Arbeit und private Angelegenheiten zu erledigen.“ Der Ortswehrleiter belegte das mit Zahlen: Bei den in Summe 16 Diensten waren im Schnitt elf Kameraden dabei. Da zu einer Steigerung zu finden, wäre prima. „Denn klar ist doch, dass es größeren Spaß macht, wenn mehr Leute erscheinen. Dann lässt sich auch mehr veranstalten. Das Potenzial bei uns ist jedenfalls vorhanden“, so der Rehsener, der sich bei seinem Stellvertreter Tim Urner bedankte, vor allem im Schlussdrittel des Jahres 2013 die Geschäfte am Laufen gehalten zu haben. 2014 wollen sich die seit einem knappen Jahr vollständig fusionierten Wehren verstärkt um den Nachwuchs kümmern.

„Wir selbst sind zwar noch relativ jung, aber irgendwann ändert sich das“, sagte Degen. Tim Urner zufolge haben zwei, drei Kinder schon angeklopft und Interesse am Brandschutz gezeigt. Unterbringen wolle man die zunächst bei den Kameraden in Horstdorf oder Vockerode, die bereits über umfassende Erfahrungen in der Kinder- und Jugendarbeit verfügen. „Das ist eine gute Idee. Eine Lösung lässt sich da garantiert finden. Die Ortswehr Wörlitz-Griesen praktiziert es ja auch“, motivierte Wieczorek.

Hinsichtlich der technischen Ausstattung und Fahrzeugbeschaffung sprach der Vockeroder von einem beständigen Prozess des Prüfens und Abwägens. „In der Stadt gibt es so viele Baustellen. Da ist gegenwärtig noch alles offen“, informierte er. „Die Abstimmungen laufen“, ergänzte sein Stellvertreter Sven Degen. In denen spielt zum Beispiel die Umstationierung von Technik eine Rolle, um den Vorgaben der Risikoanalyse gerecht zu werden.