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Ferropolis im Festivalfieber

Von Ulf Rostalsky 18.08.2008, 17:01

Gräfenhainichen/MZ. - International soll es zugehen in Ferropolis, bunt wird es sein. Denn was einst als Onkelz-Fan-Treffen (OFT) begann, sei nun eine bunte Mischung aus Ska, Punkrock und Hardcore. "Die Onkelz-Fans haben sich weiter entwickelt. Sie hören wirklich Musik aller Genres. Mit Ausnahme vom Schlager", meint Karin Gonsior. So sei für das Fest letztlich zwar der Name geblieben. OFT von heute wäre allerdings mit dem von vor fünf Jahren kaum mehr vergleichbar, ist Olaf Gonsior überzeugt.

Das sagt er nicht nur im Hinblick auf die Musik. "Die Onkelz gab es damals noch, heute sind sie Geschichte." Er erinnert sich auch daran, wie alles begonnen hat. 200 Leute haben damals auf dem Ferropolis-Parkplatz gefeiert. Letztes Jahr waren es bereits 6 500.

Wohin die Reise gehen wird, wissen freilich auch die Gonsiors nicht. Nur eines sagen sie bereits heute. Eine extreme Kommerzialisierung soll es nicht geben. Auch beim OFT-Festival im September sollen Party, Spaß und Rumhängen bei guter Musik das Maß der Dinge sein. "Alles auch zu moderaten Preisen", bestätigt Karin Gonsior. Sollten Eintrittspreise höher sein als beim Auftakt vor fünf Jahren, sei das allein der Qualität des Programms geschuldet.

Vier Tage, drei Bühnen, 30 Bands: Das haben sich die Festival-Macher auf die Fahnen geschrieben. Sie setzen dabei auf Unterschiedlichkeit der Musik, wollen sie aber nicht gegeneinander ausspielen. "Jedem Stil seine Bühne", denken sie und sehen diese in Gedanken bereits stehen.

Eine zentral unter Baggern, eine auf der Freifläche oberhalb der stählernen Riesen, eine in der Orangerie. "Da kann jeder was für seinen Geschmack finden", denkt Olaf Gonsior, setzt auf Festivalfreunde, die gleich vier Tage in Ferropolis bleiben und dort auch im Zelt übernachten können. "Wir haben unser Programm allerdings auch so ausgerichtet, dass es für Tagesgäste lohnt, nach Ferropolis zu kommen."

Knüller der Szene haben sich angesagt. Subway to Sally spielen am Abend des 12. September, Down Below aus Dessau-Roßlau sollen die Stimmung schon vorher zum Kochen bringen. Die Bands haben sich erste Meriten verdient. "Beim Bundesvision Song Contest von Stefan Raab ganz vorn", bestätigt Olaf Gonsior. Sie zu hören, lohne wirklich.

Nicht minder gefragt waren auch "The Bones". Die Punkrocker aus Schweden gehören ebenso zum Programm wie Engel in Zivil, Staatspunkrott oder Trouble Twister. "Die Mischung ist das Erfolgsrezept", sind die OFT-Macher überzeugt. Das zeige der Blick auf die Konkurrenz. Melt, heute Branchenprimus, habe auch erst zum Höhenflug angesetzt, als es Abschied vom reinen Techno genommen und mehr auf Live-Musik gesetzt habe.

Camping-Möglichkeiten, ausreichend Parkplätze und ein Bus-Shuttle: Das sind die organisatorischen Trümpfe der Gonsiors.

Karten für das Festival bieten sie über die Stadtinformation Gräfenhainichen und die Festival-Homepage www.o-f-t.info
an.