Erstes Workcamp in alter Mühle
Rackith/MZ. - Das erstmalig auf dem Diakonie-Hof stattfindende Projekt sei Teil einer internationalen Ausschreibung mit Partnerorganisationen in 60 Ländern der Welt, beschrieb Dorit Seewald von der Vereinigung Junger Freiwilliger (VJF) aus Berlin die Ausmaße dieser Aktion. Alex Palomino und die Koreanerin Su-mi Park sind im Internet auf das Angebot gestoßen. Beide wollten neue Erfahrungen machen. Es ist "eine gute Möglichkeit, andere Länder kennen zu lernen", sagt Su-mi. So hat Alex sich "bei drei verschiedenen Workcamps um einen Platz beworben" und dann die Zusage für Rackith bekommen. Hier genießt er den Aufenthalt außerhalb der Stadt. Von ihren Aufgaben auf dem Hof gefällt ihnen die farbliche Gestaltung von zwei Räumen in dem alten Mühlengebäude am besten. "Wir haben ihnen schon ein paar Tipps fürs Malern gegeben, aber sonst blieb ihnen die Gestaltung selbst überlassen", kommentiert Sabrina Lohmann - eine der Betreuerinnen - die Motivwahl.
Während in dem einen Raum ein Landschaftsbild prangt, ist das zweite Zimmer ganz der abstrakten Kunst gewidmet. Beide sollen laut Campleiter Peter Günther später mal als Begegnungsstätte dienen. Neben kreativen Betätigungen gehört auch das Füttern der Tiere sowie die Arbeit auf den angrenzenden Feldern zu den Aufgaben der Jugendlichen. "Einen Teil der Arbeit nimmt die Renovierung der Mühle und der Erhalt des alten Inventars ein", so Peter Günther.
Natürlich kommen auch die Freizeitaktivitäten nicht zu kurz. "Wir haben eine Paddeltour auf der Elbe gemacht, sind Fahrrad gefahren und noch vieles mehr", fasst Alex zusammen. Su-mi, zum Beispiel, hat der "Ausflug nach Berlin sehr gut" gefallen. Alex und Su-mi werden auf jeden Fall ihren Freunden von den Erlebnissen im Workcamp erzählen, die unter anderem mit der großzügigen Spende des Rotary-Clubs möglich wurden. Sie sehen dem Abschied mit gemischten Gefühlen entgegen. Einerseits freuen sie sich auf Zuhause, andererseits werden sie ihre neu gewonnenen Freunde vermissen. "Es ist eine gute Möglichkeit, junge Leute zusammenzubringen", bekräftigt Alex. "Vor allem auf internationaler Ebene." Dies bestätigt auch Dorit Seewald vom VJF, welche die Workcamps als "prima Alternative zu den üblichen Pauschalreisen" bezeichnet. Da es sich um ein reines Sommerprojekt handelt, wird das nächste Workcamp auf dem Diakonie-Hof im kommenden Jahr wieder stattfinden, so Peter Günther. Er ist über den "großen Zuspruch, den das Projekt bei den Einwohnern aus Rackith findet", sehr erfreut. Aus dem Dorf beteiligen sich, zum Beispiel, vier junge Leute an der Arbeit auf dem Hof. "Ebenso sind Schulklassen, Kindergärten und Gruppen, die ihren Kaffee einfach mal im Grünen trinken wollen, herzlich willkommen."