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Fachkräfte aus dem Ausland Das Wunder von Wittenberg: Wie die Stadt Lücken in der Pflege schließt

Sachsen-Anhalt braucht Pflegekräfte: Ohne Zuwanderung ist der wachsende Bedarf nicht zu decken. Oft scheitert die Fachkräfte-Migration vor Ort aber – an Bürokratie und Diskriminierung. Doch Wittenberg schafft es, dass viele Zugewanderte bleiben. Wie macht die Stadt das?

Von Lisa Garn Aktualisiert: 13.05.2025, 08:24
Arbeitsalltag: Francisco Jiminez aus El Salvador misst den Blutdruck von Roswitha Gawlick.
Arbeitsalltag: Francisco Jiminez aus El Salvador misst den Blutdruck von Roswitha Gawlick. (Foto: Thomas Klitzsch)

Roswitha Gawlick sitzt in ihrem Zimmer auf einem Stuhl. Sie lächelt, während ihr Blutdruck gemessen wird. „Gestern war mein Puls sehr hoch. Ich war aber auch in der Sonne“, sagt die 79-Jährige. Francisco Jiminez blickt auf die Anzeige: „130 zu 72 – das ist okay. Auch der Puls ist in Ordnung. Wie haben Sie geschlafen?“ Diesmal gut, erwidert die Seniorin. Allerdings plage sie ein chronischer Husten. „Aber ich will mich nicht beschweren. Ich werde gut behandelt.“ Seit 2022 wohnt sie im Wittenberger Senioren- und Pflegezentrum „Am Lerchenberg“. Da war Jiminez schon da. Der 25-Jährige stammt aus El Salvador, 2020 kam er für seine Pflegeausbildung in die Lutherstadt – fröstelnd und mitten in der Pandemie.