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  7. Corona-Soforthilfe: Rückzahlung bringt Friseur in Existenznot

Staat fordert Geld zurück Fünf Jahre später: Rückzahlung der Corona-Soforthilfe schockt Friseure

Die Corona-Soforthilfe waren für viele kleine Betriebe ein Rettungsanker. Jetzt drohen Rückzahlungen. Warum Friseure die die Höhe der Rückforderungen für überzogen halten und Ihre Existenz bedroht sehen - und: was sie dagegen tun.

Von Paul Damm Aktualisiert: 20.06.2025, 11:21
Friseure haben in der Corona-Pandemie ab Mitte 2020 unter strengen Auflagen öffnen dürfen.
Friseure haben in der Corona-Pandemie ab Mitte 2020 unter strengen Auflagen öffnen dürfen. (Foto: Angelika Warmuth/dpa)

Bad Schmiedeberg/MZ - Der Rettungsanker kam spät. Für Friseurmeister Veit Baier aus Bad Schmiedeberg war die Corona-Soforthilfe damals dennoch ein Zeichen: Der Staat lässt uns nicht allein. Es war im Frühjahr 2020, sein Geschäft stand still, wie bei allen Friseuren im Land. Keine Kundschaft, keine Einnahmen, laufende Kosten – und niemand wusste, wie lange das alles dauern würde. „Ich hab damals überlegt, mein Gewerbe abzumelden“, sagt Baier heute. „Einfach, um irgendwie aus laufenden Verpflichtungen rauszukommen.“ Doch dann kamen die Ankündigungen aus Berlin. Von „unbürokratischer Hilfe“ war da die Rede, von Unterstützung, die nicht zurückgezahlt werden müsse.