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„Herzlich willkommen“ Clack-Theater sorgt dafür, dass Wittenberger Schwanenteich wieder ein Schwanenpaar hat

Das Clack-Theater sorgt dafür, dass der Wittenberger Schwanenteich wieder ein Schwanenpaar hat. Woher Unterstützung kam.

Von Corinna Nitz 28.09.2021, 08:31
Freude bei Mario Welker, Stefan Schneegaß, Patrick Anger und Stephan Ernicke (v. l. n. r.): Wittenberg hat wieder Schwäne
Freude bei Mario Welker, Stefan Schneegaß, Patrick Anger und Stephan Ernicke (v. l. n. r.): Wittenberg hat wieder Schwäne Foto: Th. Klitzsch

Wittenberg/MZ - Der Wittenberger Schwanenteich hat wieder zwei Schwäne. Sie wurden am Montag zum Ufer gebracht und waren ziemlich schnell in ihrem Element, respektive im Wasser.

Gestiftet haben das Schwanenpaar die Betreiber des Clack-Theaters Wittenberg, Mario Welker und Stefan Schneegaß, mit Unterstützung der Kreismusikschule (KMS). Diese ist regelmäßig mit dem Podium junger Künstler im Clack zu Gast. Bereits 2018 hatte der Direktor der KMS im Anschluss an eine solche Veranstaltung um Spenden gebeten. Damals waren wie berichtet fast 200 Euro zusammengekommen, insgesamt wurden es, wie Schneegaß am Montag auf Anfrage sagte, 300 Euro. Sollte dieser Betrag nicht ausreichen, wolle man entsprechend aufstocken.

Aus Sachsen-Anhalt

Nun ist es offenbar nicht ganz einfach, zu Jungschwänen zu kommen. Schneegaß zufolge habe sich auch Marco Glaß, der den Verein Projektschmiede Wittenberg leitet, gekümmert. Maßgeblich beteiligt waren am Ende Patrick Anger vom Rassegeflügelzuchtverein Wittenberg und Stephan Ernicke. Die Schwäne stammen demnach von einem Geflügelhändler aus Sachsen-Anhalt, ihr Alter wurde gestern auf drei Monate geschätzt, das heißt auch, sie sind noch nicht weiß. Die letzten fünf Wochen waren sie zur Pflege bei Ernicke. Zusammen mit Patrick und Amy Anger hat er die schönen Vögel am Montag auch zum Teich gebracht. Gegenüber der MZ betonte Anger, dass man in den nächsten Wochen auf jeden Fall nach dem Rechten sehen wolle. Und hinsichtlich der bevorstehenden kalten Jahreszeit hieß es, ein Winterquartier sei vor allem dann nötig, wenn der Teich zufriert, in diesem Fall müssten die Schwäne in einen Stall.

Das Aussetzen der beringten Jungschwäne, bei denen man hoffe, dass es sich um einen weiblichen und einen männlichen handelt, fand einige interessierte Zuschauer. Ein älterer Herr etwa meinte, Wittenberg habe nun eine weitere Attraktion. Aus dem benachbarten Neuen Rathaus war Stadt-Sprecherin Karina Austermann herübergekommen. Es handelt sich um ein städtisches Gewässer, dessen Wege und Grünflächen in den letzten Jahren saniert wurden. Auch diesen Montag waren Beschäftigte der Firma Stackelitz mit der Pflege der schönen Anlagen beschäftigt, wobei diese Pflege offenbar zu einem nicht unerheblichen Teil darin besteht, den Unrat anderer Leute aufzusammeln. Flaschen, Dosen, Stöcke zählte eine Mitarbeiterin auf. Der Müll lande in den Beeten, aber auch im Gewässer. Zum Schwaneneinzug trieb gut sichtbar ein Baustellenzaun auf dem Teich.

Patenschaft wird übernommen

Doch zurück zu den stattlichen Vögeln: Spürbar war die Freude darüber, dass es wieder Schwäne auf dem Schwanenteich von Wittenberg gibt. Wann dies zuletzt der Fall gewesen ist, vermochte keiner der Anwesenden genau zu sagen. Schneegaß tippte auf 20 Jahre. Als die Jungvögel ans Ufer gesetzt wurden, um kurze Zeit später elegant ihre Bahnen zu ziehen, sagte er: „Herzlich willkommen.“ Zudem betonte er gegenüber der MZ, dass „wir als Clack die Patenschaft“ übernehmen.

Mit ihrer Initiative haben die Theaterleute einen eigenen und schönen Beitrag zu den Aktivitäten der Bürgerstiftung Wittenberg geleistet. Zu deren Projekten am Schwanenteich gehörten das Entenhaus und die Fontänenanlage. Auf MZ-Anfrage sagte der Vorstandstandsvorsitzende Jens Krause: „Wir freuen uns, dass sich auch andere engagieren.“