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Beschluss Beschluss: Coswig hebt Schulbezirke ab 2014 auf

16.04.2013, 14:36

Coswig/MZ/TEO - Nach dem einstimmigen Votum in der gemeinsamen Sitzung von Kultur- und Hauptausschuss am Donnerstag gilt es als sicher: Heute Abend wird der Coswiger Stadtrat die Aufhebung der Schuleinzugsbereiche für die fünf Grundschulen der Stadt ab Schuljahr 2014/15 beschließen.

Dörfliches Leben gefährdet

Ziel ist es, die kleineren Grundschulen in den ländlichen Ortsteilen zu erhalten. Die Schule im Dorf sei in vielfacher Hinsicht ein Standortfaktor, hieß es mehrfach im Ausschuss. Für Cobbelsdorf soll es ab 2014 keine Ausnahmegenehmigung mehr geben, wenn die Mindestschülerzahl von 52 nicht erreicht wird. Auch Klieken wird nach jetzigen Erkenntnissen knapp darunter bleiben. Jeber-Bergfrieden würde ab 2017 die dann erforderlichen 60 Schüler nicht mehr erreichen. Während dessen wird die Coswiger Fröbelschule nach der Fusion mit der Grundschule am Schillerpark über 200 Schüler haben. Die Kommunalpolitiker bauen darauf, dass es Eltern gibt, die ihre Kinder in einer kleineren Grundschule lernen lassen möchten oder Wert auf ein bestimmtes Profil legen. Diesbezüglich entwickelt sich einiges: Jeber-Bergfrieden ist Naturparkschule, Cobbelsdorf setzt auf Naturwissenschaften, Klieken auf Gesundheit und Kreativität und die Fröbelschule auf Musik und Theater.

Um die Schülerströme dennoch lenken zu können, gibt es dann für die Aufnahme neuer Schüler Kapazitätsgrenzen: Nicht mehr als 68 Abc-Schützen soll es in der Fröbel-Schule geben, 20 ist die Obergrenze in Cobbelsdorf, je zwei mehr dürfen es in Jeber-Bergfrieden und Klieken sein. Überschreiten die Anmeldezahlen die Grenzen, gibt es ein Auswahlverfahren, bei dem Wohnortnähe das erste Kriterium ist, gefolgt von Geschwisterkindern, sozialen Belangen, Profil und Härtefällen. Ist eine Entscheidung nicht anders zu treffen, wird sie per Losverfahren herbeigeführt.

Kreis erarbeitet Positionspapier

Die heutige Stadtratsitzung ist außerplanmäßig. Bis zum 29. April nämlich erwartet das Landesschulamt dazu die Stellungnahme des Kreistages. Der tagt am kommenden Montag und wird sich in gleicher Weise mit der Grundschule Schköna befassen. Zudem will der Kreistag ein Positionspapier zur künftigen Schulentwicklungsplanung insgesamt verabschieden. Diskutiert wird das wiederum morgen in der Sitzung des Kreis- Schul- und Kulturausschusses. Diese beginnt 17 Uhr und findet in der Kreisverwaltung Wittenberg, Breitscheidstraße  4, Beratungsraum A1-01 statt.