Autohaus in Gräfenhainichen Autohaus in Gräfenhainichen: Dreiste Diebe stehlen Autoreifen

Jüdenberg/MZ - Da staunte Horst Hünsche nicht schlecht. Als der Chef eines Gräfenhainichener Autohauses frühmorgens in die Firma kam, waren zwar alle Fahrzeuge noch da. Von einem fehlten jedoch sämtliche Räder. „Das Auto stand praktisch auf den Bremsscheiben da“, erinnert sich Hünsche.
Der Klau ist kein Zufall
Zum Lachen ist ihm freilich nicht zumute. Der dreiste Diebstahl kostet richtig Geld. „Gut 2 000 Euro Schaden“, rechnet der Fachmann zusammen. Abmontiert wurden die Räder von einem Geländewagen. „17 Zoll, ordentlich breit.“ Für Hünsche steht fest, dass der Klau kein Zufall gewesen sein kann. Schließlich würden die Räder nicht ohne Probleme an ein anderes Auto passen. „Auch nicht an einen anderen Ford.“
Von denen hat Hünsche eine ganze Reihe im Autohaus und auf dem abgeschlossenen und gesicherten Hof stehen. Darunter sind auch Neuwagen, die anders als der in Mitleidenschaft gezogene und etwas ältere SUV allerdings mit speziellen Felgenschlössern ausgestattet seien. Da diese Fahrzeuge unberührt geblieben sind, vermutet der Autohauschef, dass der Diebstahl wohl weniger von Profis als von Laien durchgezogen worden wäre. „Gezielt sicher auch. Sonst wäre hier bestimmt noch mehr passiert“, sagte Hünsche am Freitag.
Den Schaden hat Hünsche allerdings. Zwar hat er den Vorfall bei der Polizei gemeldet. Ob und wann mögliche Täter und die Räder gefunden werden, kann allerdings niemand sagen. Der Geländewagen hat jetzt erst einmal neue Walzen aufgezogen bekommen und wartet unter Verschluss auf einen Käufer. „Ärgerlich das Ganze.“ Viel mehr möchte Horst Hünsche nicht mehr sagen. Auch den Verweis auf Versicherungen kommentiert er ungern.
Alles sei am Ende doch auch eine Frage der Prämien, sagt der Autohaus-Chef. Je mehr Vorfälle, desto höher die aufzubringende Summe. So einfach ist die Arithmetik.
Täter schlagen überall zu
Dass das Autohaus wegen seiner Lage weitab von der Wohnbebauung an der Zufahrt zur Baggerstadt Ferropolis ein ideales Ziel für Diebestouren ist, will der Unternehmer indes nicht bestätigen. Auch die Tatsache, dass vor einigen Jahren sogar 140 Reifen verschwanden, sieht Hünsche nicht als Beleg für die Theorie, begehrt zu sein für Diebe. „Da kenne ich Kollegen, die haben ihre Firmen direkt in der Stadt. Und auch denen haben sie immer wieder Autos demoliert“, sagt der Geschäftsführer.