Autofreunde treffen sich in Pretzsch Autofreunde treffen sich in Pretzsch: Europas größte Mitsubishi-Parade

Pretzsch - Autos mit Kennzeichen von Flensburg bis nach München, von Frankfurt/Oder bis Stuttgart sowie mit Nummernschildern aus der Schweiz, Österreich, Polen, Tschechien und den Niederlanden geben sich auf dem Sportplatz in Pretzsch ein Stelldichein. Absolut dominierend ist eine Kraftfahrzeugmarke: Mitsubishi. Die Freunde der Automobile dieses Herstellers haben sich am Wochenende wieder einmal in der Stadt an der Elbe getroffen, um Erfahrungen auszutauschen und um in familiärer Atmosphäre ihrer gemeinsamen Leidenschaft zu frönen.
Über 300 Fahrzeuge
Die mit über 300 Fahrzeugen angereisten etwa 800 Gäste sind eine Bestätigung dafür, dass dieses Event bei den vielen Mitsubishi-Fans einen festen Platz im Terminkalender hat. „In Pretzsch war nichts mehr los. Wir kamen uns vor, wie in der Provinz. Da musste mal was passieren“, erinnert sich der Organisator Kai Wandersee. Vor zehn Jahren wurde die Idee geboren, ein solches Treffen ins Leben zu rufen. „Wir haben das damals einfach mal ausprobiert und klein angefangen. Mittlerweile sind die Zusammenkünfte in Pretzsch überall bekannt. Heute tauchen hier alle Mitsubishi-Modelle auf, die je in Deutschland verkauft wurden. Da die Firma seit über 30 Jahren am deutschen Markt vertreten ist, haben wir nun vom Oldtimer bis zu den neuesten Produkten alles hier“, so Wandersee. Manches Schmuckstück ist darunter und harrt seiner Prämierung. „Das Besondere an der Suche nach dem schönsten Auto ist, dass nicht eine Jury, sondern die Teilnehmer selbst die Wertung vornehmen“, so der Organisator zum Auswahlmodus. Neben diesem Höhepunkt gibt es weitere Aktivitäten. So steht ein Rallye-Simulator bereit und Sehtests können absolviert werden. Ein besonderes Highlight ist am Samstag die gemeinsame Ausfahrt. „Ungefähr 200 Fahrzeuge werden sich auf den Weg rund um Pretzsch machen. Das ist europaweit die größte Mitsubishi-Parade“, so Wandersee .
Am Stand der AOK probiert Jerome Zilm mit Hilfe einer Rauschbrille aus, wie man sich mit einem simulierten Alkoholspiegel von 2,0 Promille zurechtfindet. Kaum einen der im Slalom zu passierenden Kegel lässt der Elfjährige stehen. „Ich habe alles doppelt gesehen. Es war schrecklich. Ich werde wohl später mal keinen Alkohol trinken“, so der Junge. Begeistert von der Atmosphäre auf dem Platz ist Anatoli Klatt aus Bielefeld. Er ist Neuling in Pretzsch. „Das war aber bestimmt nicht das letzte Mal, dass ich hierhergekommen bin“, ist er sich sicher.
Vor Ort ist Stefan Büttnert Ansprechpartner für die Mitglieder der etwa 50 Mitsubishi-Clubs in der Bundesrepublik. „Ich bin Mittler zwischen den ,Verrückten’ hier und unserem Unternehmen. Wenn zum Beispiel schwer zu beschaffende Ersatzteile gebraucht werden oder nach einer speziellen Werkstatt gesucht wird, bin ich der richtige Mann. Außerdem betrachten wir diese begeisterten Menschen als unsere Botschafter“, sagt er. Voller Stolz präsentiert Eric Druzynski aus dem Kreis Märkisch-Oderland seinen getunten „Eclipse“. „Der hatte ursprünglich 141 PS. Jetzt hat er 220 Pferdestärken“, erzählt er und verweist darauf, dass er fast alle diesbezüglichen Arbeiten in Eigenregie ausgeführt hat. „Nur an sicherheitsrelevante Teile gehe ich nicht selbst ran. Das überlasse ich dann doch besser einer Werkstatt“, sagt er. (mz)