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Aprilscherz in Wittenberg Aprilscherz in Wittenberg: Gelogen und gelacht

Von Paul Damm 02.04.2019, 09:58
Ideen für Scherze liegen manchmal auf der Straße.
Ideen für Scherze liegen manchmal auf der Straße. Thomas Klitzsch

Wittenberg - Es gehört zur festen Tradition, seine Mitmenschen am 1. April mit teilweise kuriosen Falschmeldungen zu veralbern. Gerade am Montag sollte man deshalb nicht immer alles glauben, was einem jemand erzählt. Denn auf den entsetzten Blick nach einer unerfreulichen Nachricht folgt in solchen Situationen meist ein „April, April.“

Auch in der Innenstadt von Wittenberg haben sich einige Passanten einen kleinen Spaß erlaubt - wurden teilweise sogar selbst hereingelegt.

So ist auch Birgit Machnitzke einem Telefonanrufer auf den Leim gegangen. Die Verkaufsberaterin eines Wittenberger VW-Autohauses erhielt einen Anruf aus Stuttgart: „Die Nummer kam mir komisch vor, aber ich ging ran. Dann meldete sich bei mir tatsächlich ein Bestattungsinstitut.“ Die taffe Frau fragte den Anrufer, ob dies ein Aprilscherz sei, doch es stellte sich heraus, dass er sich vermutlich nur verwählt hatte. Doch das glaubt Birgit Machnitzke nicht.

Die 16-jährige Lara Meinecke aus Dresden hat am gestrigen Montag ihre Eltern veralbert. „Ich war gerade dabei, die Sachen für die Klassenfahrt ins Auto zu packen“, als sie ihren Eltern sagte: „Die Fahrt findet erst eine Woche später statt.“

Ihre Eltern seien daraufhin etwas geschockt gewesen, merkten dann aber doch schnell, dass es sich um einen Scherz handelte. „Ich denke mal, dass es kein Nachspiel für mich haben wird“, hofft die Gymnasiastin. Ebenso gewieft hat Carsten Kolbe am gestrigen Montag seine Arbeitskollegin reingelegt.

Es sei erst kurz nach Mitternacht gewesen, als ihm einfiel, dass jetzt 1. April ist - und er sich doch einen Aprilscherz überlegen wollte. „Das kam mir plötzlich in den Kopf und ich sagte zu ihr, dass ihr Schnürsenkel offen wäre“, erklärt der Wittenberger. Sie habe wohl kurz darauf zu ihren Schuhen geguckt - und sie erkannte, dass sie auf einen Klassiker unter den Scherzen hereingefallen war.

Die Möglichkeiten für Aprilscherze sind ja eigentlich vielfältig. Dennoch ist deutlich spürbar, dass immer weniger Leute ihre Mitmenschen veralbern. Karl-Heinz Richter hält nicht viel davon: „Aus dem Alter bin ich langsam raus. Ich habe nichts davon, wenn ich meine Frau hereinlege.“ (mz)