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Bettler in Wittenberg Angeblicher jüdischer Pastor täuscht Raubüberfall vor der Stadtkirche in Wittenberg vor

Am Dienstagabend liegt ein angeblicher „jüdischer Pastor“ vor der Stadtkirche auf dem Boden. Er behauptet, ausgeraubt worden zu sein, weshalb er Geld benötige. Ob der Vorfall bei der Polizei bekannt ist.

Von Jonas Lohrmann Aktualisiert: 16.10.2024, 12:57
Vor der Stadtkirche in Wittenberg hat ein Mann am Dienstag um Geld gebeten.
Vor der Stadtkirche in Wittenberg hat ein Mann am Dienstag um Geld gebeten. (Foto: imago/Future Image)

Wittenberg/MZ - Ein Mann, der sich als „jüdischer Pastor“ ausgab, hat am Dienstagabend vor der Stadtkirche um Geld gebeten. Gegen 21 Uhr liegt er vor dem Eingang der Kirche auf dem Boden und behauptet, er sei ausgeraubt worden und benötige dringend Geld für eine Übernachtung. Auf den Hinweis, dass kein Bargeld zur Verfügung stehe, verwies er auf einen nahen Geldautomaten. Einen Notruf lehnte er jedoch ab.

Mitarbeiter eines Restaurants in der Nähe kennen diese Masche bereits. Der Mann soll bereits vor einigen Tagen mit der Geschichte um Geld gebeten haben. Der Polizei indes ist bislang kein Vorfall dazu gemeldet worden.

Zweifelhaft ist nicht nur die Story, die der Mann erzählt, sondern auch, dass es in der jüdischen Glaubensgemeinschaft keine Pastoren gibt. Dies ist eine christliche Amtsbezeichnung. Stilles Betteln ist grundsätzlich erlaubt. Verboten sind allerdings Betrug sowie aggressives Betteln.