Nach Durchsuchung Amtsgericht Wittenberg: Freispruch trotz Drogenversteck in der Wohnung
Unklar war, ob die Drogen dem Angeklagten gehört haben.

Wittenberg/MZ - Ein inzwischen in Hamburg lebender Mann ist unlängst vom Verdacht des Drogenbesitzes und Drogenhandels freigesprochen worden. Der Mann war angeklagt worden, weil in einem Versteck in seiner Wohnung in Wittenberg eine größere Menge Ecstasy-Pillen, Cannabis sowie starke Schmerzmittel und eine Schreckschusspistole gefunden wurden. Er selbst gab an, schon vor der Durchsuchung nach Hamburg gezogen zu sein und seine Wohnung Bekannten überlassen zu haben.
Auf der Waffe sowie auf einer Tasche, in die die Drogen verpackt gewesen waren, hatten sich DNA-Spuren vom Angeklagten sowie weiterer Unbekannter befunden. Dies erklärte er damit, dass es sich zwar um seine Tasche gehandelt habe, er aber von den Drogen nichts wisse. Zwei der drei in der Wohnung angetroffenen Männer waren als Zeugen geladen worden, konnten aber nicht ausfindig gemacht werden. Da dem Amtsgericht nicht sicher schien, dass er mit den Drogen zu tun gehabt hatte, wurde er freigesprochen.
Gegen das Urteil kann die Staatsanwaltschaft noch Berufung einlegen.