Kaninchenzucht seit 100 Jahren in Gräfenhainichen 100 Jahre, aber nicht alt
Die Gräfenhainichener Kaninchenzüchter feiern 100-jähriges Vereinsbestehen mit einer Kreisschau. Was die Ausstellung besonders macht.

Gräfenhainichen/MZ. - Der Rassekaninchenverein Gräfenhainichen feierte am Wochenende mit einer Kreisschau seinen 100. Geburtstag.
Obwohl 100 ein stattliches Alter ist, ist der Verein bei weitem nicht alt. Hans Walpurgis, über viele Jahre Vereinsvorsitzender, hat die Leitung in jüngere Hände gegeben. Elke Zische und Paul-Leonhard Pannier stehen nun dem Verein vor. Alles geht Hand in Hand. Das zeigt auch die spitzenmäßige Organisation dieser Jubiläumsausstellung.
Zwar gibt es kein Kaninchen auf der Schau, das das stattliche Alter von 100 Jahren erreicht hätte, aber viele Rassen existieren bereits seit dieser Zeit. Hans Walpurgis, der gerade in der Züchterrunde mit Ralf Stoffregen, Mario Gebhardt und Reiner Gutowski im Gespräch ist, fallen da sofort einige ein. „Die Riesen auf alle Fälle und das, was den Katalog ziert – ein Russe“, meint er. Aber auch Marderkaninchen werden da in der Runde genannt. Solche brachte Züchter Jörg Fahlteich aus Pouch mit. Und er wusste auch, wieso die Tiere so heißen. Nicht etwa weil sie nachts räuberisch wie ein Marder unterwegs sind, sondern wegen des Fells, das wie das eines Marders schimmert, sagt der Züchter mit einem Lächeln.

Aber auch der Vize hat etwas Besonderes in der Ausstellung. Seine Mecklenburger Schecken rot-weiß sind zwar jüngerer Prägung, aber ausgesprochen schön und nicht einfach zu züchten.
Dass die Schau beliebt ist zeigt auch die Zahl der eingestellten Tiere: 260 Kaninchen von 59 Zuchtgruppen. Vom Kleinwidder bis zum Großchinchilla ist fast alles vertreten. Und diese hatte Christian May aus Mücheln mit. Groß- und Kleinchinchilla, Zwergwidder und Hermelin Rotaugen. Zum Jubiläum brachte er 26 Tiere mit, so viele wie noch nie. Und die Qualität kommt bei den Kaninchen auch nicht zu kurz, wurden doch einige in der Ausstellung mit 97 Punkten und „vorzüglich“ bewertet. So kann es weitergehen für die kommenden 100 Jahre.