Ziegelstein-Aktion angelaufen Ziegelstein-Aktion angelaufen: Der Dachschaden in der Grundschule wird kleiner

Burgwerben - Es sind richtig gute Nachrichten, die Thomas Schmidt hat. „Es sind bereits 210 Ziegel verkauft worden“, sagt der Geschäftsführer der Freien Evangelischen Grundschule Weißenfels in Burgwerben. „Es war überwältigend und ich hätte es nicht für möglich gehalten.“
Die Schule muss 10.000 Euro aufbringen, um in diesem Jahr von der Stadt Weißenfels zur Verfügung gestellte 87.900 Euro gegenfinanzieren zu können. Mit dem Geld soll das in die Jahre gekommene Dach des Schulgebäudes saniert werden. Die Schule hat das Geld aber nicht und deswegen werden die noch fehlenden 400 Ziegel, die 10.000 Euro kosten, zum Stückpreis von 25 Euro angeboten.
Aktion „Eure Ziegelspende macht dem Dachschaden ein Ende“
Die Idee hatten die Mitglieder des Fundraising-Arbeitskreises der Grundschule, bestehend aus engagierten Eltern, Mitarbeitern und Mitgliedern des Schulvereines. Sie wollten für diese Aktion möglichst viele Menschen erreichen. Es waren Flyer geplant, die die Schüler und Lehrer im Ort verteilen wollten. Es wurde ein Modell der Schule gebaut und sollte direkt im Flur des Haus II aufgestellt werden. Dort war auch der Hort untergebracht und deshalb herrschte auch der meiste Besucherverkehr - Menschen, die möglichst spenden sollten.
Die Aktion „Eure Ziegelspende macht dem Dachschaden ein Ende“ begann dann aber zu einem denkbar ungünstigen Zeitpunkt: Das war vor gut acht Wochen, als die Corona-Epidemie ausbrach. Das öffentliche Leben wurde zurückgefahren und Schulen, so auch die Freie Evangelische Grundschule in Burgwerben, mussten von einem Tag auf den anderen schließen. Alle Aktionen, die für das Dach geplant waren, wurden so also auch zwangsweise auf Null gesetzt.
Engagement der Bürger von Burgwerben
Die Aktion lief trotzdem weiter, und dies hauptsächlich bislang durch das Engagement der Bürger von Burgwerben. Sie kauften Ziegel und einige Einwohner beließen es nicht bei einem Stein. So erzählt es Thomas Schmidt dieser Tage. Darüber hinaus gab es noch eine unerwartete Unterstützung durch das Unternehmen „Winterberg-Promotion“ aus Weißenfels. Die Firma verkauft Einkaufsnetze aus nachhaltigem Material und entschloss sich spontan, von den acht Euro des Verkaufspreises fünf Euro für die Dachaktion zu spenden.
Thomas Schmidt schaut auf den Nachbau des Hauses. Es steht jetzt nicht im Haus II, wie vor Corona geplant, sondern neben dem Eingang und in einem Glaskasten, der es vor dem Wetter schützt. Im Haus herrschen wegen der Krise strenge Sicherheitsvorschriften und so ist es für die Öffentlichkeit nicht so einfach zugänglich. Durch den neuen Standort des Modells können sich die Menschen nun aber trotzdem ansehen, wie sich das „Loch“ des Daches - eine Teilfläche des Modelldaches, die symbolisch in 400 kleine Flächen („Dachziegel“) unterteilt ist - zunehmend schließt: Für jeden verkauften Ziegel wird ein Ziegel rot ausgemalt. Der Erfolg der Aktion lässt sich also sehr gut erkennen.
Schulbetrieb wird seit zwei Wochen langsam wieder hochgefahren
Der Schulbetrieb wird seit zwei Wochen langsam wieder hochgefahren und die Initiatoren wollen der Aktion nun noch einen weiteren Schub geben. Die Flyer gehen jetzt an die Haushalte und zusätzlich dazu sollen die Eltern der Schüler noch einen Brief zugesandt bekommen, in dem sie über die Aktion informiert werden.
Die Käufer bekommen übrigens auch eine kleine Gegenleistung. Zum einen erhalten sie eine Luftaufnahme von der Schule und zum anderen sollen die von ihnen gekauften Ziegel mit ihren Namen beschriftet werden.
››Weitere Infos zur Schule und zur Aktion im Internet: www.fesw.de(mz)