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Werner Rentsch Werner Rentsch: Der Rückkehrer bei der Polizei

Von Birger Zentner 04.02.2013, 19:43

Halle (Saale)/Weissenfels/MZ. - Ein wenig Schonfrist möchte er noch haben, um sich auf die neue Aufgabe einzustellen. Aber Werner Rentsch ist dennoch kein Unbekannter in der Region Sachsen-Anhalt Süd und zugleich ist ihm die Region nicht unbekannt. Als es noch die Polizeidirektion Merseburg gab, war er dort auch schon einmal für die komplette Polizei zuständig und damit für die Polizeireviere in den Kreisen Weißenfels und Burgenlandkreis. Von 2004 bis 2007 war das der Fall. Nun ist er sozusagen zurückgekehrt, wieder als Abteilungsleiter Polizei.

Nur eben ist die Polizeidirektion größer geworden und hat ihren Sitz an der Merseburger Straße in Halle und nicht wie beim ersten Einsatz in der Region in der Halleschen Straße in Merseburg. Seit Beginn dieses Jahres ist der 57 Jahre alte Polizeidirektor Werner Rentsch oberster Chef aller Polizisten im Süden Sachsen-Anhalts, zuständig für die Reviere in Halle, im Saalekreis, im Burgenlandkreis und im Kreis Mansfeld-Südharz sowie für das Autobahnpolizeirevier in Weißenfels. Alles in allem 1 750 Polizisten, deren Chef er ist. Zugleich ist er Stellvertreter von Polizeipräsidentin Christiane Bergmann.

Als altgedienter Polizist, der 1978 in Eisleben erstmal die Uniform zum Streifendienst angezogen hat, weiß er genau, woran die Polizei in der Bevölkerung gemessen wird. "Ich kenne das Problem der gefühlten Sicherheit", sagt er. Deshalb setze er auf die drei Dinge der Polizeiarbeit: Aufklärung, Präsenz und Vorbeugung. Wie das im Detail in den Revieren zu handhaben ist, das ist es, wofür er für sich noch um ein wenig Schonfrist bittet. "Aber ich weiß schon, wo die Schwerpunkte liegen", meint er und nennt für den Burgenlandkreis Diesel- ebenso wie Metalldiebstahl und Drogenkriminalität. Wohnungseinbrüche seien ebenfalls beunruhigend für die Menschen. Innerhalb der Polizei wolle er sich für gutes Arbeitsklima, ergebnisorientiertes Arbeiten und die Förderung von Polizei-Nachwuchs, gerade auf den Führungsebenen einsetzen, erklärte Rentsch bei seiner Amtseinführung.

Im praktischen Alltag, hat Rentsch die Koordination der größeren Einsätze in der Region in den Händen. "Zum Beispiel bei Fußballspielen", nennt er eine Möglichkeit. Das eher nicht in Naumburg, Weißenfels und Zeitz, vielmehr in Halle. Aber bei ihm laufen auch die Fäden der Kriminalitätsbekämpfung aus allen ihm unterstehenden Revieren zusammen. Und nicht zuletzt muss er sich um die Zusammenarbeit mit den benachbarten Polizeidienststellen kümmern.

Und wichtig sei für ihn Transparenz in der Polizeiarbeit, weshalb er einen engen Kontakt zu den Medien suche, sagt der Polizeidirektor gegenüber der MZ. Information über Kriminalität und Verkehrsunfälle schließe das ebenso ein wie Berichte über Aufklärungsarbeit und aufgeklärte Straftaten. "Wir sitzen schließlich alle gemeinsam in einem Boot", sagt er.