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Weißenfels Weißenfels: Saba Lafegra will Galerie in Weißenfels eröffnen

Von KARIN GROSSMANN 30.11.2010, 19:31

WEISSENFELS/MZ. - Wer ist denn das im Café Centra? Beim Jahreszeitengespräch am ersten Advent stellte sich eine neue Künstlerin vor, hatte dafür etliche eigene Bilder mitgebracht. Saba Lafegra heißt die Blondine, die sich in Weißenfels vorstellt. In Bonn ist sie als Künstlerin bekannt geworden, wohnt jetzt in Remagen. Doch jetzt gehört ihr ein Wohnhaus in Weißenfels, die Beuditzstraße 49. "Dort will ich eine Galerie eröffnen", sagt die Multimedia-Künstlerin und weckt das Interesse.

Das Gebäude im Hinterhaus, das sie dafür nutzen will, sei jetzt fertig. Dort lagere sie schon erste eigene Bilder. Doch nicht nur ihre will sie in dieser Galerie zeigen, sondern Künstlern aus der Region, aus Halle und Leipzig die Gelegenheit geben, hier Besuchern mit Ausstellungen etwas mitzuteilen. Und vielleicht bringt sie auch Künstler, mit denen sie in Bonn, München und Remagen gemeinsam ausgestellt hat, in die Saalestadt. Doch das ist nur eine ihrer Ideen.

Unter Mietwohnungen im Haus in der Beuditzstraße gibt es im Erdgeschoss ein Ladengeschäft. Das will Saba Lafegra nutzen. "Auf der einen Seite will ich einen Second-Hand-Laden einrichten", sagt sie. Auf der anderen Seite einen für Kunden, die ein bisschen mehr Geld auszugeben haben. Dekorieren will sie die Räume mit ihren Bildern. Kunst soll im Laden und hinten in der Galerie zu sehen sein. Sie würde gern noch in diesem Jahr eröffnen. Ob das klappt, weiß sie aber noch nicht. Sie habe noch Gespräche in der Stadtverwaltung zu führen. Doch ihre Idee will die taffe Frau unbedingt umsetzen.

In Remagen betreibt Lafegra eine Galerie. Nun will sie in Weißenfels Menschen mit Kunst in Berührung und darüber ins Gespräch miteinander bringen, erklärt sie. Die Leipziger Malschule habe sie schon immer interessiert. Darüber hat die westdeutsche Frau kaum eine Fernsehsendung verpasst. Weil sich ihr Interesse unter Freunden verbreitet hatte, habe ihr vor eins, zwei Jahren einer gesagt: "Ich hab da ein Haus in Weißenfels, willst du es kaufen?" Sie hat es getan und meint, ihre Ideen umzusetzen, werde der Saalestadt und dieser Straße gut tun.

Zwar verrät sie ihr Alter nicht, doch eine bisschen aus ihren Lebenslauf gibt sie weiter. "Ich bin schon als Kind damals in München mit einem riesigen Zeichenblock unterwegs gewesen", erzählt die heute geschiedene Frau, die zwei erwachsene Kinder hat. "Mich kennt man bis heute nicht ohne Malbuch", sagt sie. Sie suche immer Kontakte, durch die sie mit Menschen und ihrem Leben durch Sehen, Zuhören und Gespräche in Berührung komme. Malbuchbilder entstehen daraus. Als Schülerin war sie schon zugelassen für die Kunstakademie München, die Eltern verweigerten aber die Genehmigung. Sie machte Abitur und studierte dann Jura, war danach einige Jahre Staatsanwältin.

Verheiratet und zwei Kinder geboren ließ sie die Kunst nicht los. Sie stieg aus dem gelernten Beruf aus, studierte Kunstwissenschaften und anschließend an der Kunstakademie Düsseldorf. Seitdem malt sie nicht nur außergewöhnlich vielseitig, sondern ist auch mit Bild-Performance mit politischem Hintergrund im Westen Deutschlands schon bekannt.

Dass sie jetzt Brigida und Wolfgang Böttcher kennengelernt hat, zwei Schüler von Werner Tübke (Leipziger Malschule), freut sie. Jetzt will Saba Lafegra erst recht in der Weißenfelser Kunstszene mitmischen .

Kontakt zu Saba Lafegra telefonisch unter 0176 / 35 41 19 71