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Weißenfels Weißenfels: Ein etwas anderes Krippenspiel mit Olaf Schubert

09.12.2012, 16:55

Weissenfels/MZ. - Vorher bekommt erst einmal Oma Maria ihre Plattform. Eher zufällig lernt sie Josef kennen. Der hat sich in der Tür geirrt, nutzt aber gleich die Chance, bei Oma Marias Partnervermittlung auf die Suche zu gehen. Seine Wünsche? Bescheiden: 1,85 groß, 20 Jahre, festes Einkommen, kinderlieb, Akademikerin und sexy. "Soll sie nicht gleich auch noch Millionärin sein?", spottet Oma Maria. Josef nimmt diesen Vorschlag ernst: "Würde ich auch noch mitnehmen." Und plötzlich erkennen beide, dass sie ihr perfektes Gegenüber gefunden haben. Ignoriert wird, dass Oma Maria keineswegs den vorhin genannten Ansprüchen gerecht wird. Sie hingegen erkennt ihre Chance. Nicht zuletzt wegen Josefs Prophezeiung: "Bei 15 Abschüssen pro Monat ist eine Familienplanung möglich."

Nun endlich kommt der Moment, als Olaf Schubert im weißen Gewand und seinem markanten Pollunder als Jesus die Bühne betritt. Er läuft zu Höchstform auf, als er sich mit Oma Maria einen verbalen Schlagabtausch nach dem anderen liefert. Sie verweist auf seinen sozialen Abstieg. Schließlich musste er bereits "Jud IV" beantragen. "Großmutter, so wie du hier Zeugnis ablegen willst, ist es am kaumsten", widerspricht er. "Ich quetschte den Ölbaum. Ich war voll auf Raps", nennt er eine seiner heiligen Aufgaben. "Verkneife dir die Keife, wie ich mir verkniff den Kiff", fordert er sie auf.

Oma Maria gibt aber nicht auf. Er solle sich einmal ansehen. "Ich bin vielleicht untergewichtig aber überbegabt", sagt Josef und damit nicht genug. "Du kannst dich hinter deinem eigenen Schatten verstecken. Dein Arzt ist dein Fleischer, der dir geraten hat, nach den Mahlzeiten drei Schnitzel zu dir zu nehmen."

Die Pointen, mal versteckt, immer rasend hintereinander, sorgen bei seinem Publikum für eines: Lacher auf allen Seiten.