Eintritt günstiger Weißenfels bietet Kombi-Ticket für Museen

Weißenfels - Weißenfels will Besuchern der städtischen Museen ab diesem Frühjahr ein Kombi-Ticket anbieten. Damit können Gäste innerhalb eines Jahres alle Museen besuchen. Dabei bezahlen sie in der ersten Einrichtung den vollen Eintrittspreis, in den anderen Museen jeweils lediglich den ermäßigten Eintritt. Das nicht personengebundene Kombi-Ticket soll noch im ersten Halbjahr 2017 für eine einjährige Testphase an den Start gehen.
Mussen in Weißenfels sollen sich stärker vernetzen
Das neue Ticket ist Teil eines von Land und Kommune geförderten Projekts mit dem Titel „Zusammenschluss kultureller Bildungsangebote der Weißenfelser Museen“. „Wir wollen die verschiedenen Einrichtungen stärker vernetzen“, sagt Antje Riewe-Bez. Die Leiterin gehört ebenso wie Ellen Kurtze-Dedecke und Isabell Aurin-Miltschus zu einem im Juni 2016 zusammengestellten dreiköpfigen Team, das das Projekt bis Ende kommenden Jahres mit Leben erfüllen soll.
Mussen in Weißenfels werben mit neuem Logo
Neben dem Kombi-Ticket hat die Truppe in den vergangenen Monaten an einem einheitlichen Logo gearbeitet, mit dem fünf Weißenfelser Museen künftig an den Start gehen werden. Die Firma ro:stoff media GbR aus Leipzig hatte den Zuschlag für die Entwicklung des Logos erhalten.
Mit farbigen Längsbalken und dem Motto „Kultur in Weißenfels“, kurz KiW, wollen sich künftig das Heinrich-Schütz-Haus, die Novalis-Gedenkstätte, die Gustav-Adolf-Ausstellung im Geleitshaus und das Museum auf Neu-Augus-tusburg präsentieren.
Wobei die Dauerausstellungen zur Barockzeit und zum Thema Schuhe auf dem Schloss als eigenständige Angebote betrachtet werden. Die neue Farbenlehre: Rot steht für das Schuhmuseum, Grün für die Barockausstellung, die Novalis-Gedenkstätte kommt in Blau daher, Lila steht für das Schütz-Haus, und Gelb schließlich für die Gustav-Adolf-Ausstellung.
Logo soll für Kultureinrichtungen in Weißenfels vielseitig einsetzbar sein.
„Mit der gemeinsamen Marke wollen wir vor allem für die Bildungsangebote der Einrichtungen werben“, erklärt Riewe-Bez. Dabei ist das Logo so konzipiert, dass es jeweils auch für eigene Projekte der Museen genutzt werden kann.
Dann wird die jeweilige Farbe der Einrichtung hervorgehoben, der Rest des Logos erscheint in Grautönen. Auch bisher teils schon bekannte Logos, wie etwa die Blaue Blume der Novalis-Gedenkstätte, finden als Piktogramme in der jeweiligen Farbe Verwendung.
Das frische Logo soll nun auch gleich in einer neuen Broschüre zu den Bildungsangeboten der Weißenfelser Museen zum Einsatz kommen. „Wir wollen das Museum als Ort des Lernens noch bekannter machen“, sagt Antje Riewe-Bez.
Einrichtungen in Weißenfels legen den Fokus auch auf Schulen
Dabei lege das Team Wert darauf, die Bildungsangebote thematisch und zeitlich an den Lehrplan der Schulen anzupassen. Mit der neuen Broschüre, die zunächst an Schulen sowie Kinder- und Freizeiteinrichtungen der Region verteilt werden soll, wollen die Weißenfelser spätestens ab kommendem Jahr bis nach Halle und Leipzig ausstrahlen. „Wir denken dabei an den Aufbau eines Vermittlerpools mit geschulten Freiberuflern“, blickt Riewe-Bez voraus.
Erste Erfahrungen mit seinen neuen Angeboten hat das Projekt-Team bereits im vergangenen Jahr gesammelt. Immerhin gab es zwischen Juni und Dezember 48 Führungen und museumspädagogische Projekte mit Schulklassen, an denen knapp 800 Personen beteiligt waren. Eines der Angebote: ein „Barocker Kleiderspaziergang“ mit Grundschülern.Werbung für das Projekt wurde zudem mit einer Bauzaunausstellung vor dem Rathaus am Weißenfelser Markt gemacht.
„Wir konnten schon ohne große Werbung erste Erfolge erzielen“, sagt Riewe-Bez. Nun sind die drei Frauen voller Tatendrang und wollen das ehrgeizige Kultur-Projekt mit einer neuen Offensive voranbringen. (mz)
