Weißenfels Weißenfels: Bedarf an Kita-Plätzen sinkt deutlich
weissenfels/MZ. - Langfristig soll die Zahl der Plätze in Kindertagesstätten in Weißenfels um 621 reduziert werden. Gegenwärtig gibt es noch 2 802 Plätze. Wird es dann noch alle bisherigen gut ausgelasteten Kindergärten, Krippen und Schulhorte in Weißenfels und seinen Ortsteilen geben? Mit diesem Thema beschäftigte sich der Sozialausschuss des Weißenfelser Stadtrates in seiner jüngsten öffentlichen Sitzung.
Angesichts sinkender Einwohnerzahlen in den nächsten fünf bis 15 Jahren rechnet die Stadt Weißenfels mit der Verringerung in der Kernstadt und den Ortsteilen. Deshalb hat die Verwaltung ein Handlungskonzept als Richtlinie für die Zeit von 2012 bis 2025 für Kindertagesstätten (Kitas) erarbeitet. In dem Papier, das der Fachbereichsleiter für Bürgerdienste Maik Trauer den Stadträten vorstellte, wird die Bedarfsentwicklung anhand einer sehr umfassenden Bestandsaufnahme deutlich.
Trauer bezeichnete das Konzept, das zuvor mit den Ortsbürgermeistern, Kita-Leiterinnen und Eltern besprochen worden sei, als Grundlage für die künftige Entwicklung der Einrichtungen im Zusammenhang mit Investitionsentscheidungen oder der Beantragung von Fördermitteln. Es handele sich um eine Fortschreibung des Konzeptes aus dem Jahr 2007. Nach der Gemeindegebietsreform 2010 hat sich die Anzahl der Kitas stark verändert, erklärte Trauer. Die Prognosen zur demografischen Entwicklung sagen einen deutlichen Rückgang des Bedarfs an Betreuungsplätzen für Krippe und Kindergarten bis 2025 voraus. Der wird laut Trauer dann nur noch bei etwa 50 Prozent im Vergleich zum jetzigen liegen. "Für die Horte wird eine Reduzierung auf etwa 75 Prozent des aktuellen Standes vorhergesagt", erklärte der Fachbereichsleiter weiter. Die deutliche Reduzierung erfordere eine gesteuerte Anpassung der Betreuungsplätze. Das Konzept zeige Möglichkeiten auf, wie mit dem Rückgang umzugehen sei. "Wir wollen die als Schwerpunkteinrichtungen ausgewiesenen Kitas sichern. Deshalb genießen diese bei notwendigen Baumaßnahmen Priorität", hob Trauer hervor. Als solche nannte er die städtischen Kitas "Knirpsenland" und "Anne Frank" mit Horten, die DRK-Kita mit Hort, Integra-Kitas "Kunterbunt" und "Kleeblatt" mit Horten, Kitas "Mischka" mit Hort in Langendorf, "Strohbär" mit Hort in Leißling, "Sonnenschein" mit Hort in Großkorbetha, "Sonnenkäfer" mit Hort in Uichteritz und den Hort der Freien Evangelischen Grundschule Burgwerben. Andere Häuser wie zum Beispiel "Kunterbuntes Kinderhaus" in Weißenfels-West und "Zwergenhaus" am Park in Schkortleben seien als Bedarfseinrichtungen eingestuft worden.