Weinbaugemeinschaft Burgwerben-Kriechau Weinbaugemeinschaft Burgwerben-Kriechau: Winzer sahnen bei Landesprämierung ab

Burgwerben - Thomas Schreiber hat allen Grund zur Freude. Denn der Vorsitzende der Weinbaugemeinschaft Burgwerben-Kriechau weiß etwas, das noch gar nicht offiziell bekannt gegeben worden ist: Einmal Gold und zweimal Silber gab es bei der Landesweinprämierung. Auf Platz eins kam ein Dornfelder Weißherbst von der Lage Burgwerbener Herzogsberg, den man erstmals bei der Winzervereinigung Freyburg hat keltern lassen.
Silberplaketten konnte man für die Weißweine Gutedel und Weißburgunder einheimsen. Letzterer wurde übrigens erstmals als Lagenwein abgefüllt. Von Winzern wie Helmut Kühn und Stefan Fischer aufgerebt, hat er im Vorjahr erstmals den dafür notwendigen Ertrag gebracht.
Dornfelder Weißherbst ist eine qualitativ hochwertige Sorte
Fischer erfüllt das mit Stolz. Er hat vor fünf Jahren als Winzer angefangen und sich neben dem Rotwein Portugieser auch für diesen Weißwein entschieden, der im Saale-Unstrut-Anbaugebiet im Kommen war. „Es ist eine qualitativ hochwertige Sorte, die gern getrunken wird.“
Und Schreiber sagt: „Schon bei der Jungweinprobe hatten wir einen guten Eindruck.“ Der sei von Leuten untermauert worden, deren Meinung etwas gelte. Die habe sich nun bestätigt. „Da schwillt uns doch gleich wieder die Brust. Das zeigt, dass die Winzer aus Burgwerben und Kriechau gute Arbeit leisten.“ Im Vorjahr hatte es bei der Landesweinprämierung zwar kein Gold gegeben, aber Silber für den Gutedel war seinerzeit richtungsweisend. Denn im August holte dieser Wein bei der Bundesweinprämierung sogar Gold der Deutschen Landwirtschaftsgesellschaft.
Erst das zweite Spitzenergebnis seit der Wende für die Weinbaugemeinschaft
Und das war erst das zweite Spitzenergebnis seit der Wende für die Weinbaugemeinschaft. „Bei der nächsten Winzerversammlung können wir nun wieder anstoßen.“ Dabei wolle man auch den Kellermeister hochleben lassen, der den Erfolg erst möglich gemacht hat.
Die Goldmedaille ist laut Thomas Schreiber umso höher einzuschätzen, weil man im vorigen Frühjahr mit viel Regen zu kämpfen hatte. „Wer da verpasst hat, die Reben rechtzeitig zu spritzen, hatte im Spätsommer mit Mehltau zu kämpfen.“ Dennoch gab es optimale Erträge, auch wenn letztlich etwas weniger Wein gelesen wurde als in den Vorjahren. In diesem Jahr müsse man abwarten, sei man nicht problemlos gestartet. Die Fröste Ende April, Anfang Mai haben demnach einige Schäden verursacht.
Frost: Weinbaugemeinschaft spricht von rund zehnprozentigen Einbußen
Der Vorsitzende der Weinbaugemeinschaft spricht von rund zehnprozentigen Einbußen. Da man aber vor dem letzten Ausschneiden immer eine Rute mehr stehen lasse, dürfte es keine großen Mengenausfälle geben, wenn die Blüte in den nächsten Tagen nicht zu sehr durch große Regenfälle beeinträchtigt wird.
Verkosten können Interessenten den preisgekrönten Rebensaft bei der Wein-Nacht am 17. Juni. Dann sind Weinbauern aus Burgwerben und Kriechau im Hof hinter dem Eiscafé „Drei Schwäne“ dabei. (mz)