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Weg zum Betriebsarzt verkürzt

Von HEIKE RIEDEL 10.11.2009, 18:17

PROFEN/MZ. - Denn Eike Hofmann ist mit seinem Schwesternteam Andrea Kalbitz und Veronika Chlebusch von Regis-Breitingen nach Profen ins neue arbeitsmedizinische Zentrum umgezogen.

Montag früh hat er dort den ersten Patienten empfangen, zur Mittagsstunde dann die Betriebsleitung und Neugierige der Mibrag sowie Mitnutzer des Neubaus. Heinz Junge, Arbeitsdirektor der Mibrag, übergab symbolisch einen extra in der Ausbildungswerkstatt hergestellten Schlüssel an Eike Hofmann. "Hier haben wir ideale Arbeitsbedingungen", sagte der promovierte Arzt zum Dank.

Im April wurde unmittelbar neben der Betriebsfeuerwehr am Standort Profen mit den Bauarbeiten begonnen, im September war Richtfest und nun die offizielle Übergabe des Zentrums. Es liegt für das Unternehmen, das jetzt seinen Arbeitsschwerpunkt im Tagebau Profen hat, zentraler als zuvor. Bisher war es in Regis-Breitingen, am einstigen Tagebauschwerpunkt Vereinigtes Schleenhain, 33 Kilometer von Theißen und 27 Kilometer von Profen entfernt. In Profen aber hat die Hälfte der Mibrag-Mitarbeiter jetzt ihren Arbeitsplatz, erläuterte Gunter Baldermann, Direktor Arbeitssicherheit / Feuerwehr, während des Rundgangs durch das Gebäude.

In ihren Räumen auf 165 Quadratmeter haben Eike Hofmann und die Krankenschwestern sich eingerichtet. Mehr als 800 Patienten aus der Mibrag erwarten sie alljährlichen zu den im Zweijahresrhythmus erfolgenden Untersuchungen. Hinzu kommen noch Mitarbeiter von Tochterunternehmen und Fremdfirmen. Eine ausführliche ärztliche Untersuchung, Seh- und Hörtests, Blut- und Urinanalysen sowie ein Ruhe-EKG gehören zum Standardprogramm. Je nach Arbeitsplatz werden noch spezielle Tests durchgeführt. Die saisonale Grippeschutzimpfung gehörte bisher auch immer zum Programm, sagte Eike Hofmann. Damit die Mibrag-Mitarbeiter ihren Beitrag zur Gesunderhaltung leisten können, ist in der oberen Etage ein Raum mit Fitnessgeräten ausgestattet worden. Zudem stehen besondere Leitergerüste bereit, an denen Auf- und Absteigen sowie die Absturzsicherung trainiert werden können. Auch ein Stolperparcours ist angekündigt. Dass diese Anlagen auch genutzt werden, dafür erwartet Baldermann das besondere Engagement der 65 Sicherheitsbeauftragten im Unternehmen.

Der große Saal nebenan bot am Dienstag den Platz zum Feiern und verriet damit zugleich seine Multifunktionalität. Weiterbildungsveranstaltungen sind hier ebenso geplant wie Gesundheitskurse. Die flachen Schränke mit den sportmedizinischen Geräten waren am Dienstag erst einmal von den darauf angebotenen Häppchen verdeckt. Doch Anett Hausmann, Physiotherapeutin aus Theißen, wusste den großen Raum trotzdem zu schätzen. Hier wird sie nun fünf Gruppen mit je zehn Teilnehmern ihres Herbstkurses anleiten, ihre Muskeln zu stärken und Gelenke zu entlasten.

"Das ist Wertschöpfung den Mitarbeitern gegenüber", sagte Mibrag-Chef Joachim Geisler, als er sich durch das Haus führen ließ. 500 000 Euro wurden in das neue Zentrum investiert.