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Neue Ausstellung in Weissenfelser Galerie Warum in der „Brand-Sanierung“ für jeden Kunstfreund etwas dabei ist

In der Weißenfelser Galerie „Brand-Sanierung“ wird diese Woche eine neue Ausstellung eröffnet. Worum sie sich dreht und welche Aspekte Bestandteil sind.

Von Martin Walter 10.09.2025, 14:00
Katja Henze, Christina Simon und Maik Richter (v.l.n.r.) präsentieren die Collage „Sie hat“ von Anne Lange, eines von rund 50 Werken, die bei der Ausstellung „Dem eigenen Kompass folgen“ zu sehen sind.
Katja Henze, Christina Simon und Maik Richter (v.l.n.r.) präsentieren die Collage „Sie hat“ von Anne Lange, eines von rund 50 Werken, die bei der Ausstellung „Dem eigenen Kompass folgen“ zu sehen sind. Foto: Vincent Grätsch

Weissenfels/MZ. - Kunst ist ein breites Feld, sei es die Malerei, Musik oder Literatur. In der Weißenfelser Galerie „Brand-Sanierung“ in der Novalisstraße 13 sollen diese Aspekte nun im Rahmen der Ausstellung „Dem eigenen Kompass folgen – Künstlerinnen und ihre Wege“ kombiniert werden. Als „Impulsgeberin“ habe dabei Therese aus dem Winckel (1779 – 1867) gedient, die in Weißenfels geboren wurde. „Sie war extrem vielfältig, war Malerin, Schriftstellerin und Musikerin“, sagt Christina Simon.

Simon, die Vorsitzende des Kunstvereins „Brand-Sanierung“, hat deshalb Katja Henze, Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Weißenfels, sowie Maik Richter, Leiter des Weißenfelser Heinrich-Schütz-Hauses, für die Ausstellung ins Boot geholt. Erstere auch deshalb, da bei der Ausstellung ausschließlich Werke von zehn Frauen zu sehen sind, die „alle mit der Region in Verbindung stehen“, beispielsweise in Weißenfels geboren sind oder in der Saalestadt gewirkt haben – ebenso wie Therese aus dem Winckel. An deren Leben mit all seinen Höhen und Tiefen sollen sich auch „die Künstlerinnenbiografien der Teilnehmerinnen widerspiegeln“, sagt Christina Simon.

Jeder Raum beleuchtet andere Aspekte

Diesbezüglich sollen auch die Werke entsprechenden Räumen zugeordnet werden, die „die Lebenswegmarken der Künstlerinnen wie Prägungen, Enttäuschungen und Entscheidungen“ zeigen, so die Vereinschefin. Neben Malereien werde die Ausstellung „auch mit Plastiken, Keramiken, einer Videoinstallation und Fotografien“ komplettiert, sagt Christina Simon, die zudem eigene Linolschnitte beisteuern wolle.

Eröffnet wird die Ausstellung an diesem Samstag, 15 Uhr, wozu sich auch Oberbürgermeister Martin Papke (CDU) angekündigt habe und ein Grußwort halten wolle. Nach einer Besichtigung sei eine Gesprächsrunde mit den teilnehmenden Künstlerinnen geplant. Für die musikalische Eröffnung sorge Almuth Schulz am Piano.

Auch Weißenfelser Schütz-Haus beteiligt sich

Apropos Musik: Hier kommt Schütz-Haus-Leiter Maik Richter ins Spiel. Denn die folgende Veranstaltung im Rahmen der Ausstellung ist zugleich Bestandteil des Schütz-Festes, welches vom 2. bis 12. Oktober in Weißenfels veranstaltet wird: Am 10. Oktober wird es ab 18.30 Uhr in der „Brand-Sanierung“ eine Lesung mit musikalischer Begleitung von Doreen Busch und Frank Petersen geben, unter anderem mit Texten von Therese aus dem Winckel.

Am 7. November ist eine Lesung mit anschließender Diskussion zu der Anthologie „Ost*West*frau*“ geplant, in der Frauen aus den beiden ehemaligen deutschen Staaten ihre Sichtweise der Vor- und Nachwendezeit schildern. Am 22. November wird die Kuratorin, die Berliner Kunsthistorikerin Silke Kreibich, eine Sonderführung durch die Ausstellung anbieten. Die einzige Veranstaltung, die im Rahmen der Ausstellung außerhalb der „Brand-Sanierung“ stattfindet, ist das Weihnachtskonzert mit mehreren Komponistinnen, das am 19. Dezember ab 18 Uhr im Weißenfelser Rathaus aufgeführt wird.

Schreib- und Druckkurs in Weißenfelser „Brand-Sanierung“

Dem literarischen Aspekt widmet sich eine Schreibwerkstatt mit Peter Braun, Leiter des Schreibzentrums der Universität Jena, vom 16. bis 18. Januar 2026. „Frauen machen Druck“, nennt sich ein weiterer Workshop, der vom 26. Februar bis 1. März 2026 von Dagmar Zehnel in der „Brand-Sanierung“ angeboten wird. Bei diesen beiden Veranstaltungen ist eine vorherige Anmeldung nötig.

Anmeldung telefonisch unter 0178/447 30 97 oder per E-Mail an: [email protected]

Das Ende der Ausstellung ist für den 14. März 2026 geplant. Zur Finissage ab 15 Uhr werde es dann eine weitere Lesung und musikalische Beiträge geben. Bis dahin kann die Schau bis zu zwei Stunden vor den genannten Veranstaltungen sowie im Rahmen von Sonderführungen, jeweils am ersten und letzten Samstag des Monats, 15 Uhr, oder nach vorheriger Anmeldung besichtigt werden.