1. MZ.de
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Weißenfels
  6. >
  7. Vorlesewettbewerb: Vorlesewettbewerb: Siegerin überzeugt mit Witz

Vorlesewettbewerb Vorlesewettbewerb: Siegerin überzeugt mit Witz

Von bärbel schmuck 13.09.2015, 12:07
Von den 17 Teilnehmern des Wettbewerbs wurde Lena Krämer aus Weißenfels (stehend, zweite Reihe, zweite von links) beste Vorleserin.
Von den 17 Teilnehmern des Wettbewerbs wurde Lena Krämer aus Weißenfels (stehend, zweite Reihe, zweite von links) beste Vorleserin. Peter Lisker Lizenz

weissenfels/MZ - Die Siegerin des Vorlesewettbewerbs der Viertklässler aus Schulen der Region Weißenfels heißt Lena Krämer. Die neunjährige Schülerin der Klasse 4b der Albert-Einstein-Grundschule in Weißenfels-West entschied den Wettstreit, an dem 17 Mädchen und Jungen am Sonnabendnachmittag in der Stadtbibliothek teilgenommen haben, für sich. Sie durfte den Lesefuchs Johann aus Plüsch als Maskottchen neben einer Urkunde und dem Buch „Der Fluch der schwarzen Gondel“ mit nach Hause nehmen. Lena bereitet sich nun auf den nächsten Wettbewerb Ende des Monats in Naumburg vor.

Bei dem regionalen Wettbewerb Weißenfelser Lesekönig handelt es sich um die zwölfte Aktion der Stadtbibliothek in enger Zusammenarbeit mit der Seumebuchhandlung. Das Vorlesen richtet sich an Schüler der vierten Klassen, die in einem internen Wettbewerb an den Grundschulen ihre besten Vorleser gekürt haben. Die jeweiligen Schulsieger nehmen dann am Wettstreit in der Bibliothek im Novalishaus teil. Eine Jury ermittelt den besten Vorleser aus den Reihen der Teilnehmer.

Lesefuchs Johann ist der Preis - benannt nach Johann Gottfried Seume. Der Schriftsteller wurde in Poserna bei Weißenfels geboren. Die Buchhandlung in der Weißenfelser Jüdenstraße trägt seinen Namen. Zudem gibt es in der Saalestadt eine Straße, die an Seume erinnert - und bald auch eine Siedlung, die noch gebaut wird.

Den Ausschlag hatte der unvorbereitete Text gegeben, den Lenasouverän vorgetragen hat, sagte Jurymitglied Marion Götze aus der Bibliothek in Muschwitz. Nachdem jedes Kind sein Lieblingsbuch vorstellen durfte, wurden anschließend fremde kurze Texte zum Lesen verteilt. Es handelte sich dabei um Witze, die Buchhändlerin Jana Sehm ausgewählt hatte. So hatten die Vorleser und ihr Publikum neben Spannung, Abenteuer, Comic und Phantasie auch noch jede Menge Spaß. Genau darum ging es an diesem erlebnisreichen Nachmittag. „Für mich habt ihr heute alle gewonnen und eure Sache super gemacht“, lobte Jana Sehm die Mädchen und Jungen am Ende des Wettbewerbs. „Ihr habt euch ausgetauscht, gegenseitig Bücher empfohlen, ihr geht mit all diesen neuen Anregungen nach Hause und ich hoffe, dass ihr nie die Lust am Lesen verliert“, fügte die Mitorganisatorin hinzu. Ursprünglich sollte Gewinnerin Lena Krämer gar nicht am Vorlesen teilnehmen. „Ich bin für Henriette Apel eingesprungen, sie konnte heute wegen einer Familienfeier nicht dabei sein“, sagte die Viertklässlerin in Begleitung ihrer Mutter Astrid Krämer und besten Freundin Isabell Eisenschmidt. Um so mehr freute sich Lena, die ihr Lieblingsbuch „Ein Hund namens Hausschuh“ vorgestellt hat, über ihren „Lesekönig“-Titel. Nicht nur das Lesen sei ein großes Hobby von ihr, erklärte sie. Auch das Tanzen im Studio von Heike Lattermann in Weißenfels sowie der Flöten- und Saxophon-Unterricht in der Musikschule Weißenfels machten ihr viel Freude in der Freizeit.

Gutscheine von der Seumebuchhandlung für besonders gutes und ausdrucksstarkes Vorlesen erhielten als Zeichen der Anerkennung drei weitere Preisträger. Terry Beyer aus der Grundschule Teuchern stellte „Die wilden Fußballkerle“, Band 5, vor und brachte als Tormann sogar sein Mannschaftsshirt, Fußballschuhe und -handschuhe mit. Jasmin Hoffmann aus der Grundschule Großkorbetha empfahl „Hanni und Nanni“. Niklas Blanke, der in Tagewerben zur Schule geht, las einen Text aus seinem Lieblingsbuch „Oskar und das Geheimnis um die verschwundenen Kinder“ vor. „Ich fand das Buch sehr spannend und habe viel über das Thema Mittelalter gelernt“, erklärte der Junge vor Besuchern und Jury, in der neben Vertretern aus Bibliothek und Buchhandel diesmal auch ein Kind saß. Victoria Zabel aus der fünften Klasse durfte mit entscheiden. Sie war die Vorjahressiegerin.