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Vom Stall in die Fleischerei

Von Yvette Meinhardt 05.09.2006, 16:06

Teuchern/MZ. - Wenn Fleischermeister Fred Taubert vom jüngsten Gammelfleisch-Skandal hört, dann stehen ihm die Haare zu Berge. "Die kleinen Firmen werden stets und ständig kontrolliert. Gleich am Montag nach Bekanntwerden des Skandals war die Behörde wieder da", sagt der Fachmann der Osterland-Fleischerei in Runthal. Und Osterland-Geschäftsführer Arndt Helm bestätigt: "Wir sind stolz auf unseren geschlossenen Kreislauf. Wir bauen unser eigenes Futter an, ziehen die Tiere in unseren Ställen groß, lassen sie in Weißenfels schlachten und verarbeiten sie selbst." Selbst an der Schwarte hinter der Ladentheke könne man noch den Stempel lesen, den das Schlachtvieh beim Verlassen des Stalls erhält. Wöchentlich werden 25 bis 30 Schweine geschlachtet und sofort verarbeitet sowie zwei bis drei Rinder.

Die strengen Kontrollen bestätigt die Sachgebietsleiterin für Lebensmittelüberwachung Petra Glöckner. "Wir nehmen allein bei Fleisch etwa 30 Lebensmittelproben im Quartal", sagt die Fachfrau im Landratsamt. Zusätzlich werden die beiden in der EU zugelassenen Zerlegebetriebe Tönnies und Jomo-Citti kontrolliert, zwei weitere Großhändler mindestens einmal im Quartal. "Im Kreis Weißenfels ist nichts von dem Gammelfleisch angekommen. Wir haben kein Gefrierlager", gibt Frau Glöckner Entwarnung. Die Kontrolleure verrichten ihre normale Arbeit, dazu gehören die Überwachung von Produktionshygiene, die Einhaltung von Ettikettierung und Beschriftung, und der Nachweis, woher das verarbeitete Fleisch stammt.