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Vereinsarbeit Vereinsarbeit: Stabwechsel nun offiziell

Von Holger Zimmer 09.04.2013, 17:46
K.-D. Knauf
K.-D. Knauf MZ Lizenz

Grosskorbetha/MZ - Einen Stabwechsel hat es an der Spitze des TSV 1893 Großkorbetha gegeben. Neben Präsident Helmut Kühn ist Hans-Joachim Bringezu Geschäftsführer, der dieses Amt bereits am 1. Januar von Klaus-Dieter Knauf (74) übernommen hatte. Nun hat ihn die Mitgliederversammlung ganz offiziell gewählt. Bei 41 Anwesenden gab es zwei Enthaltungen und zwei Gegenstimmen. „Damit kann ich leben“, sagt der 68-jährige Bringezu.

Der alte Geschäftsführer, dessen Arbeit mit der Ehrenmitgliedschaft gewürdigt wurde, hatte sein Amt aus alters- und gesundheitlichen Gründen an den Jüngeren abgegeben. Bei der Frage, ob mit ihm ein neuer Wind einziehen wird, hebt Bringezu die Hände. Denn schon in der Vergangenheit habe man stets gut gearbeitet und es laufe alles in geordneten Bahnen. Allerdings soll die Zusammenarbeit mit der Stadt in Sachen Nutzung des Sportkomplexes effektiver gestaltet werden. Wie das aussehen soll, muss sich noch zeigen.

„Auf jeden Fall liegt unser größtes Augenmerk auf dem Nachwuchs, damit die Abteilungen eine Perspektive haben“, sagt der Geschäftsführer. Allerdings gibt es ohnehin „eine deutliche Erhöhung der Mitgliederzahl gerade im Kinder- und Jugendbereich“. Und das trifft laut Bringezu nicht nur auf die Ballsportarten, sondern auch das gymnastische Kinderturnen zu, das Doreen Koblenz und Jutta Reinhardt anbieten. Kristin Haus trainiert daneben die kleinen Akrobaten. Viel erwarten dürfe man künftig von den Volleyball-Mädchen und gute Ergebnisse zeigen die Junioren-Fußballer.

Allerdings ist laut Hans-Joachim Bringezu nicht alles eitel Sonnenschein, denn die jungen Handballerinnen sind zwar mit Begeisterung dabei, doch die weibliche B-Jugend hat vor Saisonbeginn die Segel streichen müssen. „Zwei Spielerinnen fehlten“, sagt er und sieht eine Parallele zur Schließung der Sekundarschul-Außenstelle 2006, deren Bestand ebenfalls nur an zwei fehlenden Schülern gescheitert war.

Daneben gibt es aufgrund von Patenschaften eine gute Kooperation sowohl mit der Grundschule als auch den Privaten Allgemeinbil-denden Schulen. Dabei organisiert der TSV Cross-Läufe sowie Fußballturniere und profitiert andererseits von Schülern, die sich im Verein für die Abteilungen Fuß-, Hand- und Volleyball anmelden. Daneben sind Übungsleiter in Schul-Arbeitsgemeinschaften aktiv. Der Geschäftsführer verweist in diesem Zusammenhang außerdem auf die außerschulische Fußball-Bewegung „Doppelpass“, in die wöchentlich über 150 Mädchen und Jungen einbezogen werden.

Der TSV Großkorbetha organisiert zudem jährlich Sport- und Familientage. In deren Rahmen wurde im Vorjahr das 100. Fußball-Jubiläum gewürdigt. Diesmal können vom 3. bis 7. Juli gleich zwei Jubiläen gefeiert werden: das 120. Bestehen des TSV und das 85. der Abteilung Handball. Dann wollen die Fußball-Frauen und -Männer mitfeiern. Letztere sind gerade dabei, sich aus dem Abstiegssumpf zu ziehen, haben sie doch in Burgwerben, beim Tabellen-Sechsten, und beim Letzten, dem VfB Zeitz, mit zwei Erfolgen Platz elf erobert. Allerdings haben die Mannschaften dahinter noch Nachholspiele zu bestreiten und Bringezu sagt: „Selbst Platz 12 reicht vielleicht nicht für den Klassenerhalt, aber die Saison ist ja noch lang.“ Die Frauen sind zwar in der Sachsen-Anhalt-Liga Süd Letzter, werden jedoch nach einer langen Verletzungsmisere im Vergleich zur Hinrunde immer besser. Hans-Joachim Bringezu sagt: „Ich glaube, dass Männer und Frauen die Saison erhobenen Hauptes beenden können.“

H.-J. Bringezu
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