Um den Mondsee mit Waldemar Cierpinski Um den Mondsee mit Waldemar Cierpinski: Runden drehen mit dem Olympiasieger

hohenmölsen/MZ - Die Bedingungen hätten nicht besser sein können, um am Mondsee sportlich in den Frühling zu starten: Zwanzig Grad und Sonnenschein, und dazu noch jemand, der wie kaum ein anderer ein Vorbild für Lauffreunde sein kann. Es war am Mittwochnachmittag also alles angerichtet für den Nordic-Walking- und Lauftreff der Mitteldeutschen Braunkohlengesellschaft (Mibrag) im Freizeitpark Pirkau. Und rund 50 Freunde des Sports, Betriebsangehörige aber auch zahlreiche andere Interessierte, kamen, um gemeinsam mit dem zweifachen Marathon-Olympiasieger Waldemar Cierpinski etwas für die eigene Gesundheit zu tun.
Im Zeitz-Weißenfelser Braunkohlenrevier liegt der Mondsee. Er ist zwischen 1985 und 1990 durch Flutung des ehemaligen Tagebaus Pirkau nahe Hohenmölsen entstanden. Heute ist er ein bekanntes Erholungszentrum. Der See bietet einen rund 800 Meter langen Sandstrand, eine Riesenrutsche und einen Piratenschiff-Spielplatz. Ein etwa 3,7 Kilometer langer Weg führt rund um den Mondsee.
Mehr Informationen zum Freizeitpark gibt es im Netz unter www.mondsee-hhm.de. (ari)
„Wir wollen mit diesem ersten Treffen den Impuls geben für eine regelmäßige Betätigung in Freizeitsportgruppen“, so Sandra Herrmann, Gesundheitsmanagerin bei der Mibrag. Und Betriebsarzt Eike Hofmann ordnete die Initiative aus seiner Sicht ein. Das Unternehmen bemühe sich schon eine Weile um einen regelmäßigen Lauftreff. 2005 habe es mal einen „bescheidenen Anfang“ gegeben, doch nun soll es richtig losgehen. Laufen könne schließlich, je nach Leistungsstand, nahezu jeder, so der Betriebsarzt. Doch besage eben eine Statistik, dass ein Drittel der Deutschen nichts mit sportlicher Betätigung am Hut habe.
Cierpinski ist bereits 250.000 Kilometer gelaufen
Dabei meinte Waldemar Cierpinski: „Wer zu spät läuft, den bestraft das Leben“. Rund 250 000 Kilometer sei er mittlerweile in seinem Leben gelaufen, erzählte der 63-Jährige. Und natürlich läuft er noch immer regelmäßig, fährt Rad, spielt Tennis und kickt bei den Alten Herren von FSV 67 Halle-Neustadt. „Will man richtig laufen, gibt es jede Menge zu beachten. Da will ich gern meine Erfahrungen weitergeben“, sagte der Marathon-Olympiasieger von 1976 und 1980. Die richtige Atemtechnik gehöre da ebenso dazu wie die Koordination der Bewegung, Kleidung und Schuhwerk. Da können auch Andrea und Albrecht Röder noch den einen oder anderen Tipp mitnehmen. „Wir bewegen uns regelmäßig, doch in der Gemeinschaft ist es schöner“, meinte der 65-Jährige, der mehr als 48 Jahre lang beim Braunkohleunternehmen gearbeitet hat.
In der Gemeinschaft machten sich die Nordic-Walking und Lauffreunde denn auch auf die Runde. Unter Anleitung des Olympiasiegers sollte jeder während der ersten 40 Minuten zunächst sein Leistungsvermögen einordnen. Und Lust bekommen auf weitere Lauftreffs. Immer mittwochs 16 Uhr soll es nun losgehen. Auch wenn mal kein Bilderbuchwetter herrscht. Und der Olympiasieger wird noch drei Mal vorbeischauen.
