Taubenkirmes in Gostau Taubenkirmes in Gostau: Reise im Festzelt nach Irland

gostau/MZ - Auf der Taubenkirmes in Gostau am Wochenende wurde kräftig gefeiert - Tauben wurden zwar nicht gesichtet, dafür jede Menge kleine und große Menschen. Zu zählen waren die allerdings nicht, denn es gab ein ständiges Kommen und Gehen: Mutter und Vater schoben den Kinderwagen mit ihren Kleinen, Ältere saßen auf der Bank, auch das junge „Gemüse“ fehlte nicht und natürlich war das „Mittelalter“ gut vertreten. Das Festzelt war gut gefüllt, auch davor saßen etliche gemütlich in der Runde zusammen, beim Bier oder einem Schoppen Wein.
Doch nicht nur die Gostauer waren gekommen, auch Einwohner aus Sössen, Stößwitz und anderen Orten mischten sich unters Volk. Denn, es ist nun mal so, seit Jahren feiern diese Dörfer gemeinsam das Kirmesfest, wie Ortschronistin Annelies Engert berichtete. „Das Fest hat Tradition, in früheren Jahren gab es sogar noch einen Heiratsball“, erzählte die 56-Jährige. Es sei üblich gewesen, dass die Bauern ihre Söhne und Töchter zu dem Anlass gern unter die Haube gebracht haben. Aber davon hat man in Gostau in den letzten drei Tagen nichts gemerkt, zumindest nicht offiziell. „In den 1950er Jahren begann das Fest am Samstag und dauerte bis Montag. An den Tagen wurde unheimlich viel getanzt, da kriegte man kaum Platz“, erinnerte sich Arndt Schumann (74). Aber auch heute komme das Fest gut an, meinte er, „die Organisatoren geben sich große Mühe.“ Das wiederum bestätigte auch Odette Fischer, die mit ihrem Mann und den Kindern Julie (2) und Ashley (7) geradewegs in das Festzelt marschierten. Quietschvergnügt. „Es wird für jeden was geboten, uns gefällt es“, sprach die 29-Jährige. „Mir hat am meisten die Hüpfburg Spaß gemacht“, ergänzte Ashley strahlend.
Und gestrahlt haben auch die 21 Mädchen von den Sportfreunden Meuchen, die die Anwesenden im Festzelt prima unterhielten. Die Sechs- bis Zwölfjährigen nahmen nämlich die Besucher mit auf eine Reise, unter anderem nach Südafrika, Kuba, Indien und nach Irland. Die Reise machte Sinn, denn sie zeigten Tänze aus diesen Ländern. Klasse, wie die Sportlehrerin Kathrin Just die Kleinen blendend anspornte und zugleich ausgesprochen locker die Show moderierte. Die Frau muss man gesehen und erlebt haben. Keine Frage, für diese Darbietungen gab es am Ende Beifall und natürlich fehlten auch die Zugabe-Rufe nicht. Ob jedoch der Fußballer Martin Brandel etwas von der Kindertanzgruppe mitbekam, ist ungewiss. „Sössen hat das Fußballturnier der Jugend gewonnen“, freute sich der 24-Jährige.
Dass das Fest gut über die Bühne ging, war das Verdienst der Arbeitsgruppe und ihres Chefs Olaf Teuchert. „Alles passt“, resümierte er, die „Leisslinger Blasmusikanten“ machten beispielsweise Stimmung, ebenso die Disco.