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Tag der offenen Tür Tag der offenen Tür: Weißenfelser Hundefreunde laden ein

Von Andrea Hamann 29.09.2013, 15:49
Steffi Kunath und Nancy Sindram (v.l.) befördern „Aaron“ in der Schubkarrre.
Steffi Kunath und Nancy Sindram (v.l.) befördern „Aaron“ in der Schubkarrre. MZ Lizenz

Weißenfels/MZ - Der Rasen leuchtet in sattem Grün, ebenso viele Büsche und andere Pflanzen auf dem gepflegten Vereinsgelände der Hundefreunde Weißenfels. Es erinnert nichts mehr daran, dass dort vor einigen Wochen die Saale noch bis zu knapp 1,50 Meter gestanden hat. Das wollten die Vereinsmitglieder am Sonnabend, dem Tag der offenen Tür, aber nicht vergessen. Zu einschneidend waren die Erlebnisse, die das Hochwasser mit sich brachte.

Eigentlich wollten die Weißenfelser Hundefreunde am 9. Juni zum Tag des Hundes zu ihrem Tag der offenen Tür auf das Vereinsgelände an der Markwerbener Straße in Weißenfels einladen. Alles war vorbereitet, das Haus neu gestrichen. Dann kam die Flut. Dank der vielen Sachspenden konnte das Mobiliar durch neue Einrichtungegenstände ersetzt werden.

„Möbel, Türen, Tische, alles aufgequollen, alles Schrott“, beschreibt Mitglied Wolf-Eike Mardas mit knappen Worten die Katastrophe. Dabei steht der Mann im Vereinshaus und zeigt immer wieder mit dem Finger dorthin, wo sich das Mobiliar befand. Damit nicht genug. Nachdem die Saale sich irgendwann wieder zurückgezogen hatte, hinterließ sie neben einem hellbraunen Schlammfilm auf dem frisch gestrichenen Vereinshaus, auf dem Rasen, den Zäunen und Büschen auch noch Hunderte tote Fische. „Und das bei dem sensiblen Geruchssinn der Hunde“, blickt der Mann zurück. Damit die Tiere keinen dauerhaften Schaden davontrugen, durften sie erst Wochen später auf den Platz. Das alles erzählt Wolf-Eike Mardas, während sich draußen bei schönstem Sonnenschein Hunde und Menschen auf dem Gelände tummeln. Alle haben gute Laune. Sie verfolgen aufmerksam die Vorführung der Rettungshundestaffel. Tierarzt Klaus Wiegand und seine Kollegin Stefanie Ackermann sind vor Ort. Sie stellen sich gern Fragen der Besucher und geben Antworten rund um das Thema Hund.

Siegward Klotz ist mit seinem Aki, einem Bärenhund, ebenfalls anwesend. Schließlich hat er erst vor zwei Wochen die Landesmeisterschaft der Fährtenhunde absolviert und den zweiten Platz erreicht. Für die Kinder wird am Nachmittag zu einem besonderen Malwettbewerb aufgerufen. Wer den schönsten Hund gezeichnet hat, darf sich über den Hauptpreis, einen Plüschhund, freuen. Außerdem gibt es ein Quiz. Teilnehmer können sich über DVDs, Tierfutter, Autodecken für ihre Vierbeiner sowie weitere Preise freuen.

Das Training habe schon jetzt bereits vieles gebracht

Der kleinste Hund des Vereins, Hexe, eine Dackel-Langhaar-Mischung, zeigt mit Besitzerin Steffi Meuche ebenfalls eine Präsentation. Eine der Zuschauerinnen ist die elfjährige Michelle. Sie geht seit diesem Jahr regelmäßig mit ihrem Hund zum Vereinstraining. Früher habe der Beagle immer alles zerkaut und nicht so richtig gehört, erzählt Mutter Karina Thiemann aus Obschütz. Das Training habe schon jetzt bereits vieles gebracht. Der Erfolg ist Beweis für die Wichtigkeit solcher Vereine.

„Uns hat das Hochwasser finanziell aber an die Grenzen gebracht“, macht Wolf-Eike Mardas klar. Trotz der Sachspenden habe er an seine Reserven gehen müssen. Wer den Hundefreunden helfen will, kann sich melden.

Telefon: Telefon: 0173/5 75 44 12 oder 03445/23 03 80