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Stadtpark Weißenfels Stadtpark Weißenfels: Orangerie soll wieder erstrahlen

Von Petra Wozny 26.03.2013, 18:28
Dieser marode Baum wurde zur Gefahr für die Orangerie.
Dieser marode Baum wurde zur Gefahr für die Orangerie. Michael Thomé Lizenz

Weissenfels/MZ - Gefällte Bäume im Stadtpark zwischen Zeitzer- und Schützenstraße sowie Am Küchengarten in der Saalestadt haben Weißenfelser Bürger aufgeschreckt. Sie fragten bei der MZ nach, ob dies mit rechten Dingen zugegangen ist. Ist es, so verlautet es aus der Stadtverwaltung. Deren Mitarbeiter waren sogar vor Ort. Im Rahmen von Sicherungsarbeiten und im Zuge von Sanierungen musste marodes Holz fallen.

Der Schlosspark hat verschiedene Besitzer. Einer davon ist der Weißenfelser Alexander Scheunpflug. „Meine Frau und ich haben ein Faible für alte Häuser“, sagt er. 20 000 Quadratmeter Land hätten sie erworben, darauf steht die alte Orangerie - ein Stück aus den glanzvollen Barockzeiten von Weißenfels, zuletzt im Besitz des Landkreises. Erbaut wurde die Orangerie mit dem Schlossbau um 1690, ist aus der Denkmalbehörde zu hören. Vom Prunk sei jedoch beim Erwerb nichts mehr zu sehen gewesen, erzählt der neue Inhaber. 200 Container Schutt seien abtransportiert worden, bevor das Gebäude notgesichert und das Dach dicht gemacht wurde. „Wir haben hier noch einiges vor“, kündigt Scheunpflug an. Zum einen soll die Kastanienallee, die sich durch den Schlosspark zieht, wieder zu sehen sein.

Im Herbst sollen 15 Kastanien gepflanzt werden. Im Vorfeld sei es notwendig, einige Holzkorrekturen vorzunehmen. Dafür, so erklärt die Naturschutzbehörde des Kreises, gibt es vorgeschriebene Zeiten. Vor ein paar Wochen sei ein Hang entholzt worden, wo sich Gebüsch breit gemacht habe. Zudem wurden drei Hainbuchen gefällt. Sie haben die Bausubstanz der Orangerie gefährdet. „Jahrzehnte ist hier nichts gemacht worden, da ist es verständlich, dass die Leute aufhorchen, wenn sich plötzlich etwas verändert. Aber es waren keine gesunden Bäume. Davon kann sich jeder überzeugen“, versichert Scheunpflug. In den kommenden Jahren plant er gemeinsam mit seiner Frau Sandy, die Architektin ist, die Orangerie zu neuem Leben zu erwecken. Ob dies vielleicht schon in fünf Jahren sein werde, darauf wollte sich der Inhaber noch nicht festlegen, denn „da kommt ziemlich viel Arbeit auf uns zu“. Pläne, wie das barocke Gebäude wieder genutzt werden könnte, gibt es jedoch schon. Aus heutiger Sicht sei daran gedacht, daraus ein Haus für betreutes Wohnen zu machen.