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Sport- und Freizeitbetrieb Weißenfels Sport- und Freizeitbetrieb Weißenfels: Defizit deutlich geringer als zuvor

Von Andreas Richter 02.10.2020, 09:30
Das Kulturhaus in der Merseburger Straße
Das Kulturhaus in der Merseburger Straße Peter Lisker

Weißenfels - Der Sport- und Freizeitbetrieb der Stadt Weißenfels hat das Wirtschaftsjahr 2019 mit einem deutlich geringeren Verlust abgeschlossen als in den Jahren zuvor. Das geht aus dem Jahresabschluss hervor, der auf der jüngsten Sitzung des Betriebsausschusses einstimmig bestätigt wurde.

Unterm Strich steht in dem Betrieb, der sich seit zwanzig Jahren um fast alle Sport- und Freizeitstätten in Weißenfels kümmert, für 2019 ein Minus von rund 236.000 Euro. Im Jahr 2018 betrug dieser Verlust, der jeweils von der Kommune ausgeglichen werden muss, noch mehr als 750.000 Euro.

Anfang 2019 hat die Kommune das Kulturhaus vom Freizeitbetrieb übernommen

Wie Betriebsleiterin Viola Schikorr informierte, hatte der Betrieb im Jahr 2019 ursprünglich mit einem Defizit von rund 655.000 Euro geplant. Doch dann hätten mehrere Faktoren zu einer deutlichen Senkung beigetragen. Ein wesentlicher Punkt: Anfang 2019 hat die Kommune das Kulturhaus vom Freizeitbetrieb übernommen. Das Haus in der Merseburger Straße hatte 2018 immerhin einen Verlust von 264.000 Euro eingefahren.

Ein Defizit, das ab 2019 nun die Stadt direkt zu tragen hat. Zum besseren Ergebnis in 2019 trugen laut Schikorr zudem Einsparungen bei Heiz- und Stromkosten (rund 95.000 Euro) sowie bei Personalkosten (rund 141.000 Euro) bei. Letzteres hatte allerdings eine Kehrseite: Waren die Einsparungen doch die Folge mehrerer Langzeiterkrankungen von Mitarbeitern des Betriebes.

Ausgang des Wirtschaftsjahres 2020 indes ungewiss

Ebenso trugen höhere Einnahmen für die Nutzung der Sportstätten durch Vereine oder den Landkreis zum geringeren Defizit bei. Schließlich hatte der Sportbetrieb vorsorglich rund 80.000 Euro Reparaturkosten eingeplant, die jedoch nicht in Anspruch genommen wurden - auch weil das Hallenbad ab diesen Monat umfassend saniert wird.

Nach dem relativ guten Ergebnis 2019 ist der Ausgang des Wirtschaftsjahres 2020 indes ungewiss. Wie Betriebsleiterin Schikorr informierte, ist ein Defizit von knapp 795.000 Euro eingeplant. Völlig unklar sei jedoch zum jetzigen Zeitpunkt, wie sich die Corona-Pandemie auf die wirtschaftlichen Ergebnisse auswirken wird. Im Frühjahr durften die Sportstätten der Stadt wochenlang nicht genutzt werden. Jetzt gelten überall strenge Hygieneregeln. (mz)