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Sommerferien in Weißenfels Sommerferien in Weißenfels: Raus aus dem Klassenzimmer

Von Tobias Schlegel 25.07.2013, 08:28
Tokessa Makowka reitet auf dem Pony Mellit. Daneben Diane Barnick (l.) und Jennifer Schmidt.
Tokessa Makowka reitet auf dem Pony Mellit. Daneben Diane Barnick (l.) und Jennifer Schmidt. Michael Thomé Lizenz

granschütz/MZ - Gina und Jasmin sind beste Freundinnen. Die beiden zwölfjährigen Mädchen besuchen nicht nur dieselbe Klasse der Ökowegschule Weißenfels, sondern verbringen auch ihre Freizeit zusammen. So auch in den Sommerferien. In dieser Woche nehmen die beiden gemeinsam mit neun weiteren Schülern der Öko- und Neustadtschule an einem mehrtägigen Ausflug teil. Das Programm ist bunt gemischt.

Dienstag ging es auf den Reiterhof nach Granschütz. Reiten und Striegeln - der Traum wohl eines jeden Mädchens. Auch der von Gina. „In den Ferien gehe ich oft reiten und kümmere mich um die Pferde“, berichtet das Mädchen voller Stolz, auch wenn sie noch kein eigenes Pferd besitzt. Am gleichen Tag werden die Kinder mit dem Bus nach Hohenmölsen gebracht. Dort wird auf dem Gelände der Freizeiteinrichtung „Am Wasserturm“ gezeltet, bevor es am Donnerstag noch mal auf den Reiterhof geht. „Höhepunkt unseres Ausflugs ist eine Nachtwanderung“, sagt Lydia Leder, Schulsozialarbeiterin der Ökowegschule, die den Trip zusammen mit ihrer Kollegin der Neustadtschule, Kristin Scharf, organisiert hat.

Unterstützung bekommen die beiden Frauen von dem Programm „Schulerfolg sichern!“, das vom Land Sachsen-Anhalt ins Leben gerufen wurde. „Unser Budget für die Tage erhalten wir zum Teil vom europäischen Sozialfonds“, erklärt Kristin Scharf. Den Rest der Kosten müssen die Teilnehmer mit zehn Euro pro Person selber tragen.

Diese sind hellauf begeistert. „Es ist schön hier mit Freunden zusammen zu sein“, findet der zwölfjährige Leon. Er war bereits im letzten Jahr mit von der Partie. „Zuhause ist es einfach zu langweilig“, sagt der Weißenfelser Schüler keck. Die restlichen Ferientage wolle er sich mit seiner Playstation beschäftigen. Dagegen zieht es Pferdeliebhaberin Gina mit ihren Eltern nach Italien an den Gardasee. Auch Jasmin hat große Pläne für die restliche freie Zeit: „Ich fahre nach Berlin zu meiner Tante und besuche dort das Aufnahmestudio von Berlin – Tag & Nacht“, erzählt sie freudestrahlend.

Auch Lydia Leder ist zufrieden. „Uns ist es wichtig, dass sich die Kinder beider Schulen besser kennenlernen“, meint die 26-Jährige. Als Schulsozialarbeiterinnen befassen sie und Kristin Scharf sich mit den persönlichen Problemen der Kinder, seien es Konflikte mit Mitschülern oder familiäre Probleme. In den Ferien kümmern sie sich um Unternehmungen mit den Schülern. Diese sollen in der kommenden Woche fortgesetzt werden. Dann nämlich nehmen die Kinder am traditionellen Indianercamp in Hohenmölsen teil.