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Seumebuchhandlung Weißenfels Seumebuchhandlung Weißenfels: Ein Geschäft, zwei Theken, fünf Kassen

Von Julia Reinard 22.08.2013, 17:04
Berith Rößler sucht Schulbücher aus dem Lager raus.
Berith Rößler sucht Schulbücher aus dem Lager raus. Michael Thomé Lizenz

Weissenfels/MZ - Die Seumebuchhandlung sieht anders aus als sonst, ist stärker vollgestellt als sonst. Sie hat plötzlich zwei Theken. Und fünf Kassen. Und oft eine Menschenschlange im hinteren Bereich des Geschäfts. - Aber natürlich: Es ist Schulbuchverkauf!

Seit 1995 bietet die Buchhandlung den Service schon an. So dass die Schüler vor Ende des vorangegangenen Schuljahres einen Zettel mit Büchern und Arbeitsheften in die Hand bekommen. Zu Hause wird ausgefüllt, was die Eltern des Kindes kaufen und ob sie es selbst organisieren oder in der Buchhandlung abholen. Der gilt dann als Bestellung, liegt einmal im Geschäft, bleibt einmal bei den Familien der Kinder.

Am Zettel die Schule erkennen

Jenny-Stella Selitzky hat so einen Zettel in der Hand. Die Goethegymnasiastin kommt in die siebente Klasse. Sie kauft die Arbeitshefte - die man auch gar nicht ausleihen kann - und ein Tafelwerk.

Wenn die Buchhändlerinnen Buchbestellzettel wie ihren entgegen nehmen, würden sie daran erkennen, in welche Schule die Kinder gehen, erklärt Bettina Jürschick. Denn jede Schule habe sich für andere Bücher und Arbeitshefte entschieden.

Bis die aber am Verkaufsstand und im Lager eingereiht sind, haben die Mitarbeiter dutzende Paletten in Empfang genommen, ausgeräumt und weggepackt. Die Paletten wiegen zwischen 200 und 700 Kilo. 24 davon waren es allein für Weißenfels. Und natürlich waren es gerade die heißen Tage, als sie sie entpacken und sortieren mussten. „Das war dann wie im Fitnessstudio“, scherzt Bettina Jürschick.

Schulbücher bis Ende Oktober

Mittlerweile geht alles seine geordneten Bahnen. Seit Anfang Juli wird verkauft, bis Ende Oktober gebe es die Bücher. Und die zweite Theke mit ihren zusätzlichen Kassen. Der Grund dafür ist einfach: „Es wäre mit einer Kasse gar nicht zu schaffen.“ Und tatsächlich: Fast immer stehen ein paar Kunden an der neuen Verkaufstheke und reichen wie Jenny-Stella Selitzky den Schulbuchzettel rüber. Ihr Beutel ist anschließend ganz schön schwer, aber der Weg in die Buchhandlung gehört als Schuljahresvorbereitung für sie dazu. Sie sagt: „Ich freue mich ein bisschen auf das neue Schuljahr.“ Das liegt auch an den neuen Fächern, darunter Französisch. Und dazu gehört auf jeden Fall ein Arbeitsheft.

Bücher, die sie ausleiht, kommen übrigens auch aus der Seumebuchhandlung. Die bestellt nämlich ebenso die Leihexemplare und schickt sie an die Schulen. Und seit kurzem gibt es noch etwas: Mit dem Satz für alle Klassenstufen der jeweiligen Schule fährt Bettina Jürschick an verschiedene Einrichtungen - so nach Hohenmölsen und Großkorbetha -, baut dort Tische auf und bietet noch mal einen Verkauf an. „Für Auswärtige ist das einfacher“, so ihre Erklärung.