1. MZ.de
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Weißenfels
  6. >
  7. Schulsanierung in Hohenmöhlsen: Schulsanierung in Hohenmöhlsen: Sekundarschule wird modernisiert

Jetzt live

Schulsanierung in Hohenmöhlsen Schulsanierung in Hohenmöhlsen: Sekundarschule wird modernisiert

Von Petra Wozny 17.05.2013, 17:26
So soll die Schule mit dem Anbau links in einem Jahr aussehen.
So soll die Schule mit dem Anbau links in einem Jahr aussehen. Privat Lizenz

Hohenmölsen/MZ - Pfingstferien - im Gebäude der Sekundarschule Hohenmölsen herrscht gespenstische Ruhe. Und Leere. In den meisten Räumen sind nur noch die nackten Wände samt einer Tafel zu sehen. Auf den Fluren stapeln sich noch ein paar Kartons. Hier und da stehen dutzende Stühle. Ein Kunstweihnachtsbaum wirkt verloren auf dem Flur. An den Wänden haben sich die Schüler der zehnten Klasse mit coolen Sprüchen verewigt. „Wir haben es geschafft. Vergesst uns nicht“, steht da beispielsweise im satten Blau.

„Diesmal durften die das“, sagt Matthias Weber und grient übers ganze Gesicht. Der Hausmeister macht mit den Lehrern - ausgerüstet als Putzkolonne, das Schulhaus besenrein. Die Schüler werden nach den Ferien im Gymnasium der Stadt und in einem Gebäude der ehemaligen Kaserne - heute Betriebsgelände der AGCO - einziehen und lernen. In wenigen Tagen wird die Schule nicht mehr Schule, sondern Bauplatz sein. Die größte Modernisierung seit Errichtung des Hauses vor über 50 Jahren steht an.

6,8 Millionen Euro werden dafür fließen, erklärt Angelika Renner, Amtsleiterin in der Kreisverwaltung des Burgenlandkreises. Ihr ist anzumerken, dass sie sich auf die Bauarbeiten freut. „Wir haben uns ämterübergreifend mehrere Jahre auf dieses Projekt vorbereitet. Naklar, da scharren wir jetzt mit den Füßen und sind heiß darauf, dass es losgeht“, gibt sie zu und Thomas Jähnel vom Bauamt pflichtet ihr bei.

Nach der Sanierung wird das Haus nicht mehr wiederzuerkennen sein, versprechen die beiden und belegen das mit reichlich Anschauungsmaterial - sprich Skizzen und Zeichnungen. Eine Frischekur bekommen 46 Räume, die Sanitärtrakte und die Treppenhäuser. In den nächsten Wochen wird zunächst ein Anbau (rechts vom Eingang) abgerissen. An gleicher Stelle wird ein zweigeschossiger Neubau errichtet. Er wird einmal einen großen Mehrzweckraum und Räume vorrangig für die künstlerischen Fächer bekommen. Doch Renner beginnt erst einmal beim Dach, denn hier hat die energetische Erneuerung des Hauses fast ihren Ursprung.

„Alle Rohrleitungen für Wasser und Elektrik, die Beleuchtung, die Waschbecken, die Fassade als auch die gedämmten Decken sind notwendig, um den energetischen Richtlinien zu entsprechen“, weist Jähnel hin. Hinzu kommt der Ausbau von Rettungswegen, der Einbau eines Fahrstuhls, um behindertengerecht zu sein und die Installation von Warnmeldern für den Fall eines Falles. Während dies nun alles schon konzipiert ist, werden die Schüler und Lehrer im kommenden Jahr in das Farbkonzept mit einbezogen. Die sind nicht unvorbereitet, haben sie doch an einem so genannten Lego-Projekt ihre Vorstellungen von der neuen Schule schon ausgelebt.

„Für alles haben wir sportliche Termine“, kündigt Renner an. Bis Mitte kommenden Jahres sollen die Baumaßnahmen beendet sein. Mit dem Landmaschinenbauer AGCO wurde ein Mietvertrag über ein Jahr abgeschlossen. „Logisch, nach oben etwas offen, aber wir sind schon daran interessiert, die Kosten der Miete von rund 3 000 Euro im Monat für die Nutzung des Lehrgebäudes gering zu halten“, meint Jähnel. Hausmeister Weber macht, wenn alles besenrein ist, nächste Woche in der Schule das Licht aus. Auch an ihn wurde bei der Sanierung gedacht, bekommt er doch dann ein eigenes Zimmer.