1. MZ.de
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Weißenfels
  6. >
  7. Schüler des Weißenfelser Goethegymnasiums gestalten Stromkästen in der Innenstadt

Mit Kunst gegen Krakelei Schüler des Weißenfelser Goethegymnasiums gestalten Stromkästen in der Innenstadt

Weißenfelser Gymnasiasten bemalen Stromkästen in der Innenstadt mit farbigen Motiven.

Von Meike Ruppe-Schmidt 06.07.2021, 09:30
?Fröhliche Monster? gestalten Nele Schöpe, Kassandra Maul, Alina Lettau und Kevin Löffler mit Acrylfarben in der Nikolaistraße.
?Fröhliche Monster? gestalten Nele Schöpe, Kassandra Maul, Alina Lettau und Kevin Löffler mit Acrylfarben in der Nikolaistraße. FOTOS: Meike Ruppe-Schmidt

WEISSENFELS/MZ - Fleißig die Pinsel haben am Wochenende 16 Schüler der elften Klasse des Weißenfelser Goethegymnasiums geschwungen. Mit künstlerischen Motiven gestalteten sie Stromkästen an verschiedenen Stellen in der Innenstadt.

Geschwungene Formen in Regenbogenfarben leuchten in der Kalandstraße.
Geschwungene Formen in Regenbogenfarben leuchten in der Kalandstraße.
(Foto: Meike Ruppe-Schmidt)

Weißenfelser Gymnasiasten bemalen Stromkästen in der Innenstadt mit farbigen Motiven

„Die leuchtenden Farben sollen Fröhlichkeit verbreiten uns große wie kleine Passanten ansprechen“, sagt Nele Lettau, die mit ihren Mitschülern am Stromkasten in der Nikolaistraße „witzige Monster“ kreiert. Initiiert hatte das Projekt Kunstlehrerin Christina Simon, die mit ihrer Idee auf offene Ohren bei den Weißenfelser Stadtwerken und der Telekom stieß.

 Besucher des Bootsverleihs am Saaleufer können sich über den Anblick  dieses Schmetterlings freuen. Gezeichnet hat ihn der Schüler Jacob Göhler.
Besucher des Bootsverleihs am Saaleufer können sich über den Anblick dieses Schmetterlings freuen. Gezeichnet hat ihn der Schüler Jacob Göhler.
(Foto: Meike Ruppe-Schmidt)

„Wir möchten mit unseren Zeichnungen auch eine Art Protest leisten gegen die Schmierereien und den Vandalismus in unserer Stadt“, so die Pädagogin. Hintergrund: Die Stromkästen waren zuletzt von vermeintlichen Fußballfans beschmiert worden. „Die Leute haben das satt“, sagt Simon. Und sie stellt klar: „Wir sind nicht gegen Fußball. Aber die Leute lehnen die Willkür und die mangelnde Ästhetik dieser Schmierereien ab.“ Begrüßt wurde die Aktion von zahlreichen Passanten, welche die Arbeiten der Schüler in der Stadt bestaunten.

„Manch einer gab uns sogar Trinkgeld“, lacht Christina Simon. Zufrieden zeigte sich auch Stadtwerke-Chef Lars Meinhardt, der die Arbeiten der Schüler mit Materialien unterstützt hatte. „Die Kunstwerke sind eine deutliche Aufwertung im Gegensatz zu den Schmierereien, die hier vorher zu sehen waren“, sagt er. Und: Man könne sich vorstellen, das Projekt fortzuführen an exponierten Stellen in anderen Stadtvierteln.

In der Saalstraße bringt Larena Bagemihl mit einer Blumenwiese Natur ins Aspahltgrau.
In der Saalstraße bringt Larena Bagemihl mit einer Blumenwiese Natur ins Aspahltgrau.
(Foto: Meike Ruppe-Schmidt)
 Emma Freiberg (l.) und Gina-Sophie Nagel zeichnen „Smiley“-Figuren am Amtsgericht.  Kunstlehrerin Christina Simon (Mitte) initiierte das Schul-Projekt.
Emma Freiberg (l.) und Gina-Sophie Nagel zeichnen „Smiley“-Figuren am Amtsgericht. Kunstlehrerin Christina Simon (Mitte) initiierte das Schul-Projekt.
(Foto: Meike Ruppe-Schmidt)
Was nicht ist, erschafft die Kunst: Der Platz gegenüber vom Heinrich-Schütz-Haus  in der Nikolaistraße erhält eine Bank auf grüner Wiese.
Was nicht ist, erschafft die Kunst: Der Platz gegenüber vom Heinrich-Schütz-Haus in der Nikolaistraße erhält eine Bank auf grüner Wiese.
(Foto: Meike Ruppe-Schmidt)