Schneeschieber warten in Zorbau auf ihren Einsatz
ZORBAU/MZ. - "Nur die Schneezäune müssen wir noch aufbauen", ergänzt er. Zunächst hatten die Landwirte länger als gedacht auf den Feldern zu tun, dann hat es geregnet. Jetzt ist es immer noch zu nass, um die Schneezäune aufzustellen. Doch bis zum 30. November gibt Müller seinen Mitarbeitern noch Zeit für diese Arbeit.
Für 310 Kilometer Bundes- und Landesstraßen im Burgenlandkreis sind die Mitarbeiter der Straßenmeisterei in Zorbau zuständig. Für die andere Hälfte dieser Straßen im Landkreis trage die Straßenmeisterei Laucha die Verantwortung.
Die Zorbauer Salzhalle ist mit 700 Tonnen Streusalz gefüllt. Noch einmal so viel sind im Salzbunker an der Beladestelle am Ortseingang vor Zeitz eingelagert. Sechs Fahrzeuge der Straßenmeisterei warten laut Müller auf ihren Einsatz. Zudem kann bei Bedarf auf drei Fremdfahrzeuge samt Streuer und Schneepflug zurückgegriffen werden, deren Einsatzbereitschaft ebenfalls geprüft wurde.
Die Tourpläne sind festgelegt, um die Bundes- und Landesstraßen auch bei Schnee und Eis befahrbar zu halten. Schneit es im ganzen Burgenlandkreis zur selben Zeit, können die Winterdienstfahrzeuge natürlich nicht zur selben Zeit in jedem Bereich gleichzeitig sein, erwartet der Straßenmeister Verständnis. Es seien Schwerpunkte festgelegt worden. Müller nennt die B 87 in Richtung Wethau, die B 180 von Wethau in Richtung A 9 zur Auffahrt Osterfeld, die selbe Bundesstraße von Döschwitz zur Autobahn. Außerdem seien vorzugsweise die Zufahrten zu den Krankenhäusern - die B 180 in Zeitz und die B 81 in Weißenfels - von Schnee und Eis zu befreien.
Ob und wann der Winterdienst in den Einsatz geschickt oder in Bereitschaft versetzt wird, ordnet der Straßenmeister an. Müller sieht das ganz klar als seine Aufgabe. Der Winterdienst werde dann in Schichten durchgeführt. Die Frühschicht beginne 4 Uhr, gehe bis 12.30 Uhr, die Spätschicht von 12.30 Uhr bis 21 Uhr. "Wenn es heftig schneit fahren wir natürlich weiter", sagt Müller. Für jede Schicht (Frühschicht, Spätschicht, Freischicht) stehen acht Mitarbeiter, also 24 insgesamt, bereit. Er und der Schichtleiter erhalten dreimal am Tag Informationen vom Wetterdienst in Leipzig. Weil der Winter sich aber in Lützen anders zeigen kann als in Wetterzeube, lässt er sich auch Informationen von seinen Mitarbeiter aus deren Wohnorten geben, sagt Müller. Zudem halten die Winterdienstfahrer Kontakt über Funk untereinander und zum Schichtleiter, der den Einsatz der Fahrzeuge koordiniert.
"Einen Winterdienst hatten wir in diesem Jahr schon", sagt Müller. Am 30. Oktober sollten aus Thüringen Schneeflocken und Eis auch die angrenzenden Straßen im Burgenlandkreis erreichen. Die Gefahren seien dann aber nicht so weit gekommen. Für die Straßenmeisterei sei es bei einer Kontrollfahrt geblieben.
Dennoch fordert der Straßenmeister die Kraftfahrer auf, ihre Fahrzeuge auf die kalte Jahreszeit vorzubereiten. Sind seine Mitarbeiter mit Streusalz und Schneepflug im Einsatz, dann natürlich nicht mit 50 Stundenkilometern. Darauf sollten sich die Fahrer einstellen und auch gefährliche Überholversuche unterlassen, mahnt Müller.
Was aktuelle Baustellen betrifft, so werde die Straßenmeisterei den Winterdienst auf der B 176 in Borau bis zur Einfahrt zum Kaufland freihalten und übernehme den Winterdienst auf der Umleitungsstrecke zur B 91 durch das Gewerbegebiet Zorbau.