Resümee Weißenfelser Theatertage Resümee Weißenfelser Theatertage: Doppelt so viele Besucher wie 2014

Weißenfels - Die siebten Weißenfelser Theatertage, die am Samstagabend zu Ende gegangen sind, waren die bisher erfolgreichsten. Diese Bilanz zieht Initiator Robert Brückner nach zweieinhalb Wochen. Etwa 30 Veranstaltungen haben stattgefunden, davon die meisten im Kulturhaus. Knapp 6.000 Gäste wurden gezählt, das sind doppelt so viele Besucher als im vergangenen Jahr, sagt der Kulturamtsleiter.
Ideengeber Brückner spricht von einem Programm, das Laien und Profis gestaltet haben und das kontrastreicher nicht sein konnte. ,„Vor allem die Logistik, verbunden mit sehr viel Herzblut, hat mich sehr beeindruckt“, sagt der 35-jährige Weißenfelser. Er schildert seine Beobachtungen während des Auf- und Abbaus von Bühnenbildern der Vereine - „music art weissenfels“, „Kulturphönix“, aber auch das Hamburger Ensemble mit seinem Musical „Peter Pan“ und die Metal-Bands der Region, die am Samstag Stühle schleppten hätten vor und hinter den Kulissen abwechselnd an einem Strang gezogen.
Während Familien mit Kindern am Sonnabendnachmittag im großen Saal saßen und sich über 400 Gäste ins zauberhafte Nimmerland versetzt fühlten, bereiteten Hardcore-Musiker der Bands „Distrust“, „Demoria“, „Dead in Ohio“ und „M.A.D.“ ihre Abend-Acts als Premiere im Kulturhaus vor. „Es war fliegender Wechsel und es klappte alles wunderbar“, ist auch Dirk „Myle“ Mylius des Lobes voll. 532 verkaufte Eintrittskarten - damit hatte der Sänger von „Demoria“ aus Weißenfels nie im Leben gerechnet.
Ein Dutzend Vorstellungen von den knapp 30 Veranstaltungen war ausverkauft. Die Märchen des Mitmachtheaters im Stadtmuseum im Schloss Neu-Augustusburg gehören dazu. Hier einige Zahlen: Heinz-Rudolf-Kunzes Gastspiel zog 620 Gäste, die Jubiläumsshow des Vereins „music art weissenfels“ 608 und 589 Zuschauer, „Grease“ des Goethegymnasiums 603 und 472 Karten mit je zwei Aufführungen. Kulturphönix bot drei Vorstellungen „Was heißt hier Liebe?“ - 250, 235 und 358 Tickets gingen weg.
Die Revue „Wir machen Musik“ mit Projektchor, Solisten, Doppelquartett des Goethegymnasiums und „Cheerdance“ aus Hohenmölsen sahen 414 Gäste. Zur Lesung der Autorin Regina Scheer, „Machandel“, kamen 34 Zuhörer in die Stadtbibliothek. „Maria Stuart“ mit „Klassik am Meer“ erlebten 127 Interessierte.
Kosten liegen bei 71.200 Euro, das Land Sachsen-Anhalt und Sponsoren haben mit 18.000 Euro unterstützt. Das Gros finanzierte sich aus Eintrittsgeld, 2.000 Euro stehen als Minus zu Buche.
„Wir hatten uns 300 Zuhörer gewünscht, meine Erwartungen wurden übertroffen, ein Traum hat sich für uns erfüllt“, schwärmt der 41-jährige Rocker. Noch nie hatten seine und die anderen Bands im Kulturhaus Musik gemacht - nun endlich hatte es geklappt - ganz am Ende der Theatertage. „Wir brauchen das Ehrenamt auch für die nächste Auflage und sind als Stadt bestrebt, die Unkosten der Vereine und Interessengemeinschaften zu decken“, hebt der Kulturmanager hervor. Ehrenamt dürfe nicht überstrapaziert, nicht ausgenutzt werden. (mz)
