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Rappe Panter macht sich ausgehfein

Von Anka Stolper-Heinike 05.10.2007, 17:37

Granschütz/MZ. - "Halt still meine Große", bittet Roy Lutsche und streichelt Golden Girl sanft über den grazilen Hals. Derweil bürstet Caroline Pflüger Panter den langen Schweif. Die beiden Welsh-Cop-Pferde vom Reit- und Fahrverein Granschütz werden fein gemacht, denn sie ziehen dieses Mal eine geschmückte Kutsche, Baujahr 1900, zu einer Goldenen Hochzeit nach Rössuln

"Gerade für Familienfeiern dieser Art gibt es immer wieder Anfragen für Kutschfahrten", erzählt Doris Lutsche, die dem Verein seit dessen Gründung 1999 angehört. Knapp eine Stunde hat die 50-Jährige gebraucht, um das Gefährt zum Anlass passend herzurichten. Und während Gladys, der kleine Jack- Russell-Terrier, über den Reiterhof fegt, spannen Ehemann Andreas und Senior Alfred Lutsche die Pferde ein.

"Jeder greift hier zu", versichert Doris Lutsche, deren Familie fast komplett im Reitverein vertreten ist. Sohn Ronny, ausgebildeter Pferdewirt und Vorsitzender des Reit- und Fahrvereins, ist gerade unterwegs. Am Nachmittag wird er mit jungen Reitern trainieren, die am 14. Oktober möglichst erfolgreich ihre Prüfungen für den Basispass und das Reitabzeichen, Klasse A, absolvieren wollen. Seit Jahren ist der zurzeit 36 Mitglieder zählende Verein im Turniersport erfolgreich. Auch 2007 konnten Granschützer Talente Titel einfahren. Maxi Rieschel zum Beispiel belegte bei Spring- und Dressurwettbewerben in Leipzig, Großjena, Großkayna, Naumburg oder am Mondsee in Pirkau stets Plätze unter den ersten Sechs. In der Dressur kann sie sich mit dem Titel des Vizekreismeisters schmücken.

Ein zweites großes Talent vom Granschützer Verein ist Theresa

Koniecny. Sie sicherte sich mit ihrem Hengst El Paso Dressur- und Springerfolge in Zöthen, Salzmünde, Räpitz und Taucha. Beim Mondsee-Turnier wurde sie in diesem Jahr Vizekreismeisterin der Dressur in der Leistungsklasse 6 und Zweite beim E-Springen.

Neben dem Turniersport wird im Granschützer Reitverein auch die Freizeitgestaltung groß geschrieben. Diejenigen, die sich auf dem Rücken der acht Vereinspferde wohl fühlen, sind zwischen sechs und 70 Jahre alt. "Viele kommen nach dem Studium und der Ausbildung wieder zu uns. Das liegt wohl auch am Zusammenhalt im Verein", glaubt Doris Lutsche. Caroline Pflüger bestätigt das. Die 18-jährige angehende Bankkauffrau ist beinahe täglich auf dem Reiterhof. "Der Umgang mit Pferden ist toll. Außerdem halten alle zusammen", versichert sie.

Wer sich für einen Reitkurs oder eine Vereinsmitgliedschaft interessiert, kann täglich am Nachmittag zum Granschützer Gestüt Kiefernhof kommen.