Poserna im Burgenlandkreis Poserna im Burgenlandkreis: Baustelle bis Mitte des Jahres

POSERNA/MZ - Etwa Mitte des Jahres soll der Verkehr wieder durch Poserna rollen. „Bis dahin müssen wir noch eine harte Durststrecke durchleben“, sagt Pierre Leinichen. Denn der Geflügelzuchtbetrieb, von dem seine Familie lebt, ist nur noch eingeschränkt zu erreichen. Konnte er im vorigen Jahr wenigstens noch von Weißenfelser Seite angefahren werden, liegt er jetzt mitten im Baustellenbereich, was Kundschaft abhält.
Kosten von 345.000 Euro sind für die Baumaßnahme eingeplant, die Landkreis und Stadt Lützen gemeinsam aufbringen. Die Stadt wird mit einer Förderung von 127.000 Euro vom Amt für Landwirtschaft, Flurneuordnung und Forsten unterstützt. Sie finanziert den Bau von Regenwasserkanal, Gehwegen und Nebenanlagen.
Die Öffnungszeiten des Hofladens freitags habe er deswegen schon auf 9 bis 12 Uhr eingeschränkt. Er hofft, wenigstens sonnabends, wenn nicht an der Straße gearbeitet wird, den Verkauf von Tieren von 9 bis 12 Uhr aufrechterhalten zu können. Um die Verluste abzufedern, hat er jetzt an der Lützener Tankstelle einen mobilen Verkaufsstand stehen.
Die Pension und Gaststätte „Zum Amboss“ kann auch noch nicht aufatmen, obwohl sie nicht mehr direkt im Baustellenbereich liegt. „Außer den Stammgästen kommt niemand mehr zu uns. Die innerörtliche Umleitung ist nicht ausgeschildert, ihr Zustand verheerend. Unsere Einbußen sind enorm“ sagt Chefin Petra Abel. Doch nicht nur sie, auch viele Einwohner sehnen wegen der Erschwernisse für sie das Ende der Bauarbeiten an der Kreisstraße durch ihren Ort herbei.
Bauleute mussten sich bereits mit Wasserproblemen auseinandersetzen
Mitte März haben die Bauleute die Arbeiten am zweiten Bauabschnitt des Kanal-, Straßen- und Wegebaus aufgenommen. Dieser umfasst die etwa 250 Meter zwischen Domgarten und Feldstraße. Im ersten Bauabschnitt sind die Arbeiten im vergangenen Jahr auf den 320 Metern der Dorfstraße zwischen Seumestraße und Domgarten erfolgt.
Mussten sich die Bauleute der Naumburger Bauunion und des Unternehmens KG aus Görschen bisher bereits mit Wasserproblemen auseinandersetzen, spitzen sich diese nun noch zu. „Das ist bekannt und eingeplant, schließlich war austretendes Quellwasser dort auch ein Grund für die Kanalverlegung“, sagt Steve Kähler, Bauamtsleiter in Lützen. Immer wieder stoßen die Arbeiter auf wasserführende Schichten. Deswegen ist laut Kähler auch nicht die offene Bauweise gewählt worden. Man stelle sich mit der aufwendigeren geschlossenen auf die bestehende Wasserführung ein, erklärt er.
