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Pfarrer Löwenherz  Pfarrer Löwenherz : Armin Pra ist neuer Präsident des Lions-Club Weißenfels

Von Jan Iven 06.05.2018, 10:00
Der neue Präsident des Weißenfelser Lions-Club, Armin Pra, ist seit vier Jahren Pastor der Lützener Stadtkirche Stankt Viti.
Der neue Präsident des Weißenfelser Lions-Club, Armin Pra, ist seit vier Jahren Pastor der Lützener Stadtkirche Stankt Viti. Peter Lisker

Weißenfels - In Abwesenheit wurde Armin Pra jüngst zum neuen Präsidenten des Weißenfelser Lions-Club gewählt. „Ich war während der Sitzung im Urlaub, hatte aber natürlich schon vorher zugestimmt“, sagt der Pastor der Lützener Stadtkirche Sankt Viti und lacht.

Außerdem hatte er sich seit einem Jahr als Vizepräsident des gemeinnützigen Vereins auf die Aufgabe vorbereitet. Zumal der 54-Jährige nicht zum ersten Mal Verantwortung in dem weltweiten Club übernimmt. „Ich war vor zehn Jahren in Wittenberg Präsident, wo ich damals als Pastor gearbeitet habe“, erzählt Armin Pra, der nun vom ebenfalls neu gewählten Vizepräsidenten Thomas Ruske aus Weißenfels unterstützt wird.

Das Engagement beim Lions-Club ist dem Theologen wichtig. „Wenn es einem gut geht, sollte man auch etwas an gesellschaftlichem Engagement zurückgeben“, findet Pra. Gemeinsam wollen die 20 Mitglieder des Weißenfelser Lions-Club etwas für die Region bewegen. So unterstützt der Verein unter anderem die Schlossgartenschule und das Weißenfelser Kinder- und Jugendwohnheim. Neustes Projekt ist die Förderung des neuen Bronzemodells der Stadt Weißenfels, das Ende des Jahres auf dem Marktplatz eingeweiht werden soll.

Theologe Armin Pra im Lions-Club

Darüber hinaus gefällt Armin Pra auch der Austausch mit engagierten Persönlichkeiten und Entscheidungsträgern im Lions-Club. „Man schaut mal über seinen Tellerrand hinaus und lernt neue Lebenswelten kennen“, sagt er. So waren die Lions zuletzt etwa bei der Einweihung der neuen Elektroladestation im Autohaus Kittel. „Das war ziemlich interessant und sonst würde ich so etwas gar nicht kennenlernen“, sagt Armin Pra, der ursprünglich aus Hessen stammt, wie man an seinem leichten Dialekt hören kann.

Der Lions-Club sei auch gar nicht so elitär wie sein Ruf. „Wir haben Mitglieder aus verschiedenen Gesellschaftsschichten. Nicht nur Firmenchefs, sondern auch Gewerbetreibende oder Verwaltungsmitarbeiter“, erzählt Armin Pra. Und eben auch einen Pastor. Wobei er der einzige Lützener ist. „Als ich vor vier Jahren aus Wittenberg hergezogen bin, hab ich mir den nächsten Club gesucht.“ Weitere Ableger gibt es in Zeitz und in Merseburg.

Ehrung steht an: Club verleiht Lions-Medaille im Jägerhof

Für seine einjährige Amtszeit als Präsident hat sich Pra einiges vorgenommen. „Ich werde die Lions zu unserem russischen Musiksommer nach Lützen einladen“, sagt der Pfarrer. Das Festival organisiert er bereits seit einigen Jahren gemeinsam mit der Deutsch-Russischen Gesellschaft. „Das ist immer ziemlich spannend, Musiker aus verschiedenen osteuropäischen Ländern kennenzulernen.“ Damit will Armin Pra dem Lions-Club auch eine internationale Perspektive eröffnen. „Wir haben bisher kaum Austausch mit dem Ausland und kümmern uns vor allem um die Region“, sagt er.

Doch der Pastor schaut auch weltweit über den Tellerrand. So hat er seinen Zivildienst in einem italienischem Pflegeheim in der Nähe von Turin abgeleistet. Er spricht neben Italienisch auch Englisch, Spanisch und Französisch. Während seines Theologiestudium in Münster, Mainz und Tübingen hat er zudem Alt-Hebräisch gelernt, das ihm zumindest ein bisschen bei mehreren Reisen nach Israel weitgeholfen hat. Erst im vergangenen Jahr hat Armin Pra eine Bildungsreise dorthin organisiert.

Als Nächstes steht für den Club die Verleihung der Lions-Medaille im Jägerhof an, in dem sich die Mitglieder einmal im Monat treffen. Geehrt wird nächste Woche Sachsen-Anhalts Innenminister Holger Stahlknecht (CDU). Die Auszeichnung erhält er für sein Engagement für den Neubau der Weißenfelser Feuerwache und den Mitteldeutschen Basketballclub. Und, wie der Zufall spielt: Stahlknecht ist ebenfalls Lions-Mitglied, was die Weißenfelser aber erst nach seiner Nominierung erfahren haben. (mz)