Petition "weicheres Wasser für Weißenfels" Petition "weicheres Wasser für Weißenfels": Wasserqualität bald Thema im Stadtrat?

Weissenfels - Wird sich der Weißenfelser Stadtrat bald mit dem Härtegrad des Trinkwassers in der Saalestadt beschäftigen? Der Initiator der Petition „weicheres Wasser für Weißenfels“ will das erreichen und sammelt dafür Unterstützer auf der Internetplattform „open Petition“. Sein Vorstoß wurde bis zum Dienstagabend schon von 246 Mitstreitern unterstützt. Das ist bereits mehr als ein Drittel der als Ziel gesteckten 680 Stimmen.
Konkret fordert Eric Stehr in der Petition, dass die Weißenfelser Stadtwerke mehr Geld investieren, um das Trinkwasser zu enthärten. Großbetriebe wie der Fleischproduzent Tönnies sollen nach Meinung der Unterstützer der Petition stärker an den Wasserkosten beteiligt werden, um die Weißenfelser Privathaushalte zu entlasten.
Der hohe Härtegrad des Trinkwassers ist seit längerer Zeit Thema
Der hohe Härtegrad des Trinkwassers ist seit längerer Zeit Thema in den sozialen Netzwerken. Bürger haben dort beklagt, dass durch das harte Wasser technische Geräte schneller verkalken und in der Folge kaputt gehen. Wie Fachfirmen berichten, setzen immer mehr Weißenfelser Haushalte auf private Enthärtungsanlagen. Gegenwärtig investiert beispielsweise die Bundeswehr eine Million in eine Wasseraufbereitungsanlage am Standort Weißenfels.
Die Stadtwerke haben sich in der Debatte um den Härtegrad des Wassers bisher stets gegen eine zentrale Aufbereitung ausgesprochen. Vornehmlich aus Kostengründen. Laut Geschäftsführer Lars Meinhardt gebe es zwar technische Lösungsansätze, die würden aber ohne Zweifel zu einer Erhöhung der Wasserkosten für die Verbraucher führen.
Petition in Weißenfels: „Weil sich seit Jahren nichts tut“
Auch sei nicht klar, wie sich eine zentrale Enthärtung des Wassers auf dessen Qualität auswirke, hatte er bereits in der Vergangenheit zu Bedenken gegeben.
Die Unterstützer der Petition dringen dennoch darauf, dass das Thema im Stadtrat aufgegriffen wird. „Weil sich seit Jahren nichts tut“, begründet etwa Peggy Graßhoff ihre Zustimmung zum Vorhaben. Andere haben Eric Stehr in den sozialen Netzwerken vorgeworfen, das Thema für den Wahlkampf zu instrumentalisieren. Tatsächlich zählt der junge Mann selbst zu den Bewerbern für den Stadtrat. Der Kandidat für die Partei war am Dienstag für eine telefonische Stellungnahme nicht zu erreichen. (mz)