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Ökowegschule in Weißenfels Ökowegschule in Weißenfels: Ein Geburtstagskind feiert

Von Andrea Hamann 03.06.2013, 17:18
Schweben am Tag der offenen Tür der Ökowegschule elegant über die Tanzfläche: Junge Mitglieder des Weißenfelser TSC „Blau-Gelb“ Weißenfels.
Schweben am Tag der offenen Tür der Ökowegschule elegant über die Tanzfläche: Junge Mitglieder des Weißenfelser TSC „Blau-Gelb“ Weißenfels. Peter Lisker Lizenz

Weissenfels/MZ - Eigentlich sollte an diesem Sonnabend als unterrichtsfreien Tag in den Fluren und Klassenzimmern der Ökoweg-Sekundarschule auf dem Kugelberg in Weißenfels Stille herrschen. Stattdessen drängelten sich Hunderte Besucher durch das Gebäude im Plattenbau-Wohngebiet: Es ist Tag der offenen Tür in der 30 Jahre alten Einrichtung.

In fast jedem Raum findet sich eines der vielfältigen Angebote. Diese gehen übrigens über die schulischen Aktivitäten hinaus. Elegant schweben Till Mendrock und Lena Nelson über das Parkett. Beide sind Mitglieder im 1. Tanzsportclub (TSC) „Blau-Gelb“ in Weißenfels. Mit ihren Vorführungen der Tänze vom Langsamen Walzer über Tango bis zum Cha-Cha und Co. wollen beide nicht nur neue Mitglieder für diesen Sport begeistern.

Nichts für Langschläfer

Es scheint zu funktionieren. Vorstandsmitglied Antje Zeymer beantwortet geduldig die Fragen der Besucher und teilt fleißig Informationszettel aus. „Wir wollen zeigen, was wir können“, erklärt Till Mendrock, warum er an diesem Tag nicht ausschläft, sondern sich und seinen Verein vor dem Publikum präsentiert.

Ausgeschlafen haben an diesem Tag auch nicht Julie Hoppe, Selina Sorge, Luise Uffrecht und Jasmin Ludwig. Die vier jungen Damen besuchen die siebente Klasse ihrer Schule. An diesem Tag haben sie viele Gesellschaftsspiele auf den Tischen aufgebaut. Nicht nur Kinder, auch Erwachsene hätten schon gespielt, berichten die Schülerinnen und freuen sich darüber, dass ihr Angebot so gut angenommen wird. „Wir wollten nicht immer nur das gleiche machen“, erklärt Jasmin Ludwig.

Die Mädchen gehen gern in die Ökowegschule. Das ist deutlich zu spüren. „Mir gefallen vor allem unsere vielen Tiere und die sehr unterschiedlichen Arbeitsgemeinschaften“, erzählt Selina Sorge. „Diese besondere Vielfalt finde ich gut“, fügt Julie Hoppe hinzu. „Ich finde es einfach schön, hier zu sein“, sagt Luise Uffrecht.

Freudiges Wiedersehen

Schulleiter Falko Schupa hat blendende Laune. „Kommt herein!“, ruft er plötzlich in Richtung Tür seines Büros. Und schon spazieren sie herein - Theresa Munkelt und Tina Scheil. Herzlich begrüßen sich die beiden ehemaligen Schülerinnen und der Schulleiter mit einer Umarmung. Das Wiedersehen lässt leicht erkennen, dass die Ökowegschule ein beliebter Ort zum Lernen ist.

Theresa Munkelt erzählt, dass sie heute in Nürnberg in Franken lebt. Tina Scheil hat es in das ferne Hanau verschlagen. Die jungen Damen, die im Jahr 2009 die Schule verließen, haben vom Tag der offenen Tür gehört und sich extra dafür auf den Weg in die Saalestadt gemacht. „Es ist schön, wenn wir hier alte Bekannte und Klassenkameraden wiedertreffen“, sagt Theresa Munkelt.

Während die kleine Gruppe lebhaft plaudert und ihre ganz persönlichen Erinnerungen austauscht, herrscht in einem anderen Unterrichtsraum Ruhe. Konzentriert reibt dort Leonie Ehricht mit Wachsstiften auf einem heißen Bügeleisen herum. Anschließend trägt sie das geschmolzene Material auf ein Blatt Papier auf. Es sind wunderschöne und vor allem farbintensive Kunstwerke, die entstehen. „Ich möchte die Karte meiner Mutter schenken“, kündigt Leonie an, bevor sie weiterarbeitet.