Offenes Ohr für die Sorgen der alten Menschen
Leißling/MZ. - "Der feste 20-Stunden-Job in der Gemeinde ist ein Glückstreffer für mich", meint die 60-Jährige und denkt an über ABM beschäftigte Frauen, die in den zurückliegenden Jahren auch in Leißling zum Teil körperlich schwere Arbeit verrichten mussten. Davon bleibt Monika Böhme zwar verschont, muss jedoch den gesamten Briefverkehr der Kommune und die Korrespondenzen der zahlreichen Leißlinger Vereine erledigen. Fast täglich ist sie im Gemeindebüro anzutreffen, auf jeden Fall dienstags ganztägig und donnerstags am Nachmittag. Die Seniorenbetreuung, die seit fünf Jahren ebenfalls in Monika Böhmes Händen liegt, ist durch ihre Gemeindeassistenz ein wenig eingeschränkt.
Trotzdem bleibt die Leißlingerin erster Ansprechpartner für etwa 50 Einwohner im Alter zwischen 70 und 85 Jahren. "Meine Hausbesuche werden natürlich weniger. Doch einmal monatlich organisiere ich weiterhin eine Veranstaltung für die Senioren", erklärt die 60-Jährige und verweist auf Kaffeenachmittage in den Gaststätten "Thüringer Pforte" und "Waldblick" oder im Gemeinschaftsraum der Sportanlage "Klosterwiese".
Enkeltöchter helfen
Kürzlich zum Beispiel trafen sich die Senioren wieder im "Waldblick". Und in der zweiten August-Hälfte soll ein großes Grillfest im alten Waldbad steigen. Eine Überraschungsfahrt mit noch unbekanntem Ziel soll es Anfang September geben. Und wenn ein runder Geburtstag ansteht, gratulieren Bürgermeister Bernd Ringmayer und die Seniorenbetreuerin den Jubilaren.
Bei der Vorbereitung der Veranstaltungen helfen Monika Böhmes Enkeltöchter. Doch wenn die älteren Leute Sorgen und Nöte haben, wenden sie sich in erster Linie an ihre Betreuerin. "Ein offenes Ohr ist wichtig", betont die Leißlingerin und widmet sich dann Katrin Schweigert, die ins Gemeindebüro kommt, um Müllmarken zu kaufen.